Ab Freitagabend feierte der Afrika Cup gleich eine doppelte Premiere. Die 32. Auflage der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft findet zum ersten Mal mit 24 Teilnehmern statt und wird erstmals im Sommer ausgetragen.
Die Verlegung vom bislang üblichen Termin im Januar und Februar erfolgte vor allem deshalb, weil viele afrikanische Top-Spieler in Europa unter Vertrag stehen und in der Vergangenheit ihren Mannschaften teils mehrere Wochen im Ligabetrieb fehlten.
Anpfiff bei 38 Grad und mehr?
Von Anfang an wurde es indes nicht unkritisch gesehen, dass künftig im Sommer gespielt werden soll. In manchen Regionen Afrikas, etwa in Südafrika, stellen die klimatischen Bedingungen auch im Sommer nicht das ganz große Problem dar, doch überwiegend bedeutet das Wetter im Juni und Juli eine enorme Herausforderung für die Aktiven. So auch beim Turnier, das am vergangenen Freitag mit der Partie zwischen Gastgeber Ägypten und Simbabwe eröffnet wurde.
Bei dieser Begegnung, die erst um 22 Uhr angepfiffen wurde, wurden die Temperaturen zwar noch zu keiner übermäßigen Belastung, doch insgesamt sieben Begegnungen während der Vorrunden beginnen bereits um 16.30 Uhr, wenn die Marke von 30 Grad in der Regel deutlich überschritten werden dürfte.
Die internationale Spielergewerkschaft FIFPro etwa macht sich in dieser Hinsicht Sorgen und mahnte, dass es am Donnerstag um 16.30 Uhr 38 Grad waren und es in dieser Woche sogar noch heißer werden soll.
Die FIFPro appellierte deshalb an den afrikanischen Fußballverband CAF, bei entsprechenden äußeren Bedingungen im Sinne der Spieler zu reagieren und den Anstoß nach hinten zu verschieben.
„Auch wenn wir verstehen, dass die Organisatoren die Zeitplanung der TV-Rechteinhaber einhalten müssen, muss die Gesundheit und Sicherheit der Spieler an erster Stelle stehen“, weiß die FIFPro zwar um die Problematik mit den TV-Verträgen, gewichtet aber nachvollziehbarerweise das Wohl der Akteure schwerer.
FIFPro wünscht sich zusätzliche Trinkpausen
Im Wissen darum, dass eben aufgrund der TV-Übertragungen Verlegungen nur schwerlich in die Tat umzusetzen sein dürften, hat die FIFPro auch noch einen alternativen Vorschlag, um die Gefahren für die Gesundheit der Spieler zumindest etwas zu verringern.
Während der Verband CAF jeweils in der 30. und 75. Spielminute dreiminütige Trink- und Abkühlpausen erlaubt, geht die FIFPro weiter und wünscht sich in einem Schreiben an den CAF weitere Pausen in der 15. und 60. Minute. Eine Reaktion des CAF auf den Appell und die Wünsche der FIFPro gibt es bislang noch nicht.
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