Nachdem zwischenzeitlich zumindest Gerüchte über eine Absage die Runde machten, sieht es inzwischen danach aus, dass der Afrika Cup 2022 vom 9. Januar bis 6. Februar wie geplant in Kamerun über die Bühne gehen wird.
Zwar ist derzeit nicht vollends auszuschließen, dass die Corona-Pandemie noch Auswirkungen auf das Turnier haben wird, doch der Großteil der 24 teilnehmenden Nationen hat bereits mit der Vorbereitung begonnen.
Osimhen seit November außer Gefecht
Weil Ausfälle aufgrund von COVID-19 einzukalkulieren sind, hat der afrikanische Kontinentalverband CAF die Möglichkeit geschaffen, bis zu 28 Spieler zu nominieren, nachdem bei vergangenen Turnieren die Aufgebote in der Regel auf 23 Akteure begrenzt waren.
Nigerias Nationaltrainer Augustine Eguavoen, der vor wenigen Wochen zunächst interimsweise die Nachfolge von Gernot Rohr angetreten hat, nun aber zumindest beim Afrika-Cup in der Verantwortung stehen wird, hat die neuen Möglichkeiten voll ausgeschöpft und bei der Bekanntgabe seines Aufgebots auch für eine Überraschung gesorgt.
Denn nominiert wurde auch Victor Osimhen, der sich in Diensten des SSC Neapel im November schwere Gesichtsverletzungen zugezogen hat und dem eine Zwangspause von zwei bis eher drei Monaten prognostiziert wurde. Weil der Heilungsprozess bislang gut verlaufen ist, hofft der 23 Jahre alte Angreifer aber auf ein deutlich schnelleres Comeback und soll sich deshalb auch nach einem weihnachtlichen Heimaturlaub in Nigeria einem medizinischen Check in Neapel unterziehen.
Während Osimhen sich zuletzt so geäußert hat, bei grünem Licht der Ärzte den Afrika-Cup spielen zu wollen, wird der SSC Neapel sicherlich alles versuchen, um einen verfrühten Einsatz seines Top-Stürmers im Nationaltrikot zu verhindern. Für die letzten Spiele in Afrikas WM-Qualifikation 2022 sollte Osimhen wohl dabei sein.
Dennis zu spät nominiert
Osimhen ist indes nicht die einzige Personalie, die mit Blick auf den 3. Januar, an dem der Kader im Trainingscamp in Abuja komplett sein soll, Spannung verspricht. Denn auch die Anreise von Emmanuel Dennis, der nach einem verkorksten Jahr beim FC Brügge und beim 1. FC Köln inzwischen im Trikot des FC Watford zu einem der Top-Stürmer der Premier League avanciert ist, ist ungewiss.
Watfords Trainer Claudio Ranieri erklärte, dass die Anforderung von Dennis nicht rechtzeitig erfolgt sei. “Die Mail kam zu spät. Sie hatten Zeit, uns zu informieren. Wenn sie das nicht tun, können wir wählen“, ließ der italienische Coach durchblicken, dass noch keine Entscheidung darüber gefallen ist, ob Watford Dennis zum Nationalteam reisen lässt oder die Freigabe verweigert wird. Möglich, dass der 24 Jahre alte Stürmer selbst darüber entscheidet, im Januar für Watford oder für die Super Eagles aufzulaufen.
Der Afrika Cup ist das nächste wichtige Event vor den WM 2022 Playoffs im kommenden März, der Frauen-EM 2022 im Sommer und schlussendlich der Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar im November und Dezember.
Der aktuelle Kader Nigerias
OFFICIAL: Nigeria's final 28-man squad list for #AFCON2021 pic.twitter.com/BwOwvhJzdk
— Soar Super Eagles (@SSE_NGA) December 25, 2021
Tor: Francis Uzoho (Omonia Nikosia), John Noble (Enyimba FC), Daniel Akpeyi (Kaizer Chiefs), Maduka Okoye (Sparta Rotterdam)
Abwehr: Chidozie Awaziem (Alanyaspor), Kenneth Omeruo (CD Leganes), Leon Balogun (Glasgow Rangers), William Ekong (Watford FC), Ola Aina (FC Turin), Jamilu Collins (SC Paderborn); Abdullahi Shehu (Omonia Nikosi), Zaidu Sanusi (FC Porto), Olisa Ndah (Orlando Pirates)
Mittelfeld: Frank Onyeka (Brentford FC), Joseph Ayodele-Aribo (Glasgow Rangers), Wilfred Ndidi (Leicester City), Chidera Ejuke (ZSKA Moskau), Kelechi Nwakali (SD Huesca)
Sturm: Ahmed Musa (Fatih Karagümrük FK), Samuel Chukwueze (FC Villarreal) Victor Osimhen (SSC Neapel), Moses Simon (FC Nantes), Sadiq Umar (UD Almeria), Taiwo Awoniyi (1. FC Union Berlin), Odion Ighalo (Al-Shabab Riyadh), Alex Iwobi (Everton FC), Kelechi Iheanacho (Leicester City), Emmanuel Dennis (Watford FC)