Der Traum vom ersten Titel mit der argentinischen A-Nationalmannschaft ist für Lionel Messi erneut geplatzt. Nach der 0:2-Niederlage im Halbfinale der Copa America 2019 gegen Brasilien stehen für den mittlerweile 32 Jahre alten Argentinier weiterhin “nur“ der Gewinn der U20-Weltmeisterschaft 2005 sowie die Gold-Medaille bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking zu Buche.
Der große Wurf mit der Albiceleste, der mit den verlorenen Finals bei der WM 2014 sowie den südamerikanischen Kontinentalmeisterschaften 2015 und 2016 mehrfach nahe war, ist aber abermals nicht gelungen.
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Messi mit heftiger Schiedsrichter-Schelte
Messi lieferte im Halbfinale gegen Brasilien zwar seine beste Turnierleistung ab, konnte das Aus gegen den Gastgeber aber nicht verhindern. Auch, weil Schiedsrichter Roddy Zambrano Argentinien nicht wirklich wohlgesonnen war.
Der Referee aus Ecuador zog sich denn auch den Zorn der Argentinier zu. Allen voran witterte Messi, der vor dem brasilianischen Konter zum 2:0 im Strafraum zu Fall gebracht wurde, eine Verschwörung. „Wir haben alles versucht, aber die Offiziellen waren gegen uns. Ich glaube nicht, dass irgendetwas dagegen unternommen wird, weil Brasilien alles kontrolliert. Aber wir sollten uns nicht schlecht fühlen, denn wir haben eigentlich gut gespielt“, so Messi, der insgesamt zwei Elfmeter für Argentinien sah und die Leistung des Schiedsrichter-Gespanns unmissverständlich bewertete: “Die Schiedsrichter haben das ganze Spiel nur Bullshit gepfiffen.“
Nach Spielschluss äußerte sich Messi indes nicht nur zum Schiedsrichter, sondern auf Nachfrage auch direkt zu seiner Zukunft in der Nationalmannschaft. Anders als in der Vergangenheit erklärte der 2016 sogar vorübergehend zurückgetretene Superstar nun direkt, weiter dabei zu bleiben: „Wir brauchen Kontinuität.“
Messi wird die argentinische Mannschaft also aller Voraussicht nach auch im nächsten Jahr anführen, wenn bereits wieder eine Copa America wartet. Dann fungiert Argentinien zusammen mit Kolumbien als Gastgeber. Gespielt wird in einem neuen Modus mit zwei Sechser-Gruppen, aus denen die jeweils vier besten Mannschaften ins Viertelfinale einziehen. Neben den zehn südamerikanischen Teams sind 2020 Australien und wieder Katar als Gastnationen dabei.
Bei der WM 2022 schon 35 Jahre alt
Für Messi bietet die Copa America im eigenen Land die vielleicht letzte Gelegenheit, es mit der Nationalmannschaft zu Titelehren zu bringen. Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar wäre der fünffache Weltfußballer schon 35 Jahre alt und bei der nächsten Copa America, die künftig immer parallel zur Europameisterschaft, nach 2020 also erst wieder 2024 ausgetragen werden soll, sogar schon 37.
Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass Messi dann noch immer Top-Niveau verkörpert, doch realistisch betrachtet bleiben nur noch die Copa America 2020 und mit Abstrichen die WM 2022, um einer im Trikot des FC Barcelona überragende Karriere mit einem Erfolg in der Nationalmannschaft die Krone aufzusetzen (hier mehr über das Messi Argentinien Trikot erfahren).