Malis Diadié Samassékou will in die K.o.-Phase und nach England

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Bei den Afrikameisterschaften 2012 und 2013 landete die Nationalmannschaft Malis jeweils auf dem dritten Platz. Der ganz große Wurf blieb den Adlern allerdings bisher ebenso versagt wie die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Beim anstehenden Afrika-Cup 2022 in Kamerun (9. Januar bis zum 6. Februar) unternimmt Mali nun aber den nächsten Anlauf, wobei die Mannschaft von Trainer Mohamed Magassouba eher nicht zum engeren Favoritenkreis gehört.

“Algerien und Senegal“, nennt denn auch Diadié Samassékou im „kicker“ als heißeste Kandidaten auf den Titel des afrikanischen Kontinentalmeisters und verzichtet auch im erweiterten Favoritenkreis auf die Nennung der eigenen Mannschaft: “Aber es gibt Außenseiter wie Kamerun, die Elfenbeinküste, Nigeria oder Tunesien.“

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Mali mit stark besetztem Mittelfeld

Nichtsdestotrotz gehen auch Samassékou und Mali (aktuell 53. in der Fußball-Weltrangliste) mit Zielen ins Turnier: “Wir versuchen natürlich, so weit wie möglich zu kommen und wollen mindestens die Gruppenphase überstehen“, so der Mittelfeldspieler der TSG 1899 Hoffenheim, der sich natürlich zwangsläufig auch mit dem Thema Corona auseinandergesetzt hat, aber an einen weitgehend ungestörten Verlauf des Turniers glaubt: “Es hat aber schon einige Sportveranstaltungen trotz Corona gegeben. Afrika weiß um die Gefahr. Ich war zuvor nicht in Kamerun, aber ich denke, dass die Leute hier verantwortungsvoll mit der Situation umgehen.“

Obwohl beim jüngsten 1:0-Sieg in der Qualifikation für die WM 2022 im November gegen Uganda als Kapitän aufgelaufen, erhebt Samassékou unterdessen nicht den Anspruch, automatisch von Beginn an spielen zu müssen. “Wir haben ein sehr gutes Mittelfeld, eines der besten in Afrika. Der Trainer hat uns während der Quali gesagt, dass jeder mit im Boot ist, auch wenn manche mehr spielen als andere. Ich bin im Kader, aber kein Stammspieler. Denn bei uns gibt es das nicht.“

Dennoch hofft Samassékou, zum Auftakt am 12. Januar gegen Tunesien zur Startelf zu gehören, für die indes in der Tat mit Yves Bissouma (Brighton & Hove Albion), Amadou Haidara (RB Leipzig) oder Mohamed Camara (Red Bull Salzburg) weitere Hochkaräter für das zentrale Mittelfeld zur Auswahl stehen.

Vertrag in Hoffenheim läuft bis 2024

Im Hinterkopf dürfte Samassékou sicherlich auch die Möglichkeit haben, sich beim Afrika-Cup auf großer Bühne den sicherlich zumindest an den TV-Bildschirmen vertretenen Beobachtern der Top-Klubs Europas präsentieren zu können. Im “kicker“ macht der 25-Jährige in diesem Zusammenhang kein Geheimnis daraus, dass sein aktueller Arbeitgeber nicht unbedingt Endstation Sehnsucht bedeutet: “Hoffenheim bin ich jetzt schon sehr dankbar und werde das immer sein, aber irgendwann will ich zu einem der besten Vereine gehen, der ist immer in meinem Herzen. Den Namen werde ich aber nicht verraten“, so Samassékou, der sich immerhin noch entlocken ließ, dass es sich um einen englischen Verein handelt.

Ein bis 2024 laufender Vertrag in Hoffenheim freilich würde einen Wechsel nach der laufenden Saison nicht einfach gestalten. Auf jeden Fall müsste ein interessierter Verein schon ziemlich tief in die Tasche greifen, damit man sich im Kraichgau überhaupt mit der Möglichkeit eines Transfers beschäftigt. Zunächst aber stehen erst einmal der Afrika-Cup, die WM-Qualifikation 2022 von Afrika und anschließend die Bundesliga-Rückrunde an, in der es Hoffenheim und Samassékou nach Europa schaffen wollen.