Die drei nächsten großen Turnier mit Beteiligung europäischer Nationalmannschaften sind bereits vergeben. Nach der umstrittenen Weltmeisterschaft 2022 in Katar steigt die Europameister 2024 in Deutschland, bevor die WM 2026 dann gemeinsam von den USA, Kanada und Mexiko ausgerichtet wird.
Die folgenden Turniere sind noch nicht vergeben, wobei auch noch einige Zeit vergehen wird bis die Europameisterschaften 2028 und 2032 offiziell einen Gastgeber haben.
Bereits im Dezember gab die UEFA den Fahrplan für die beide Turniere bekannt. Bis zum 23. März sollen alle an der Ausrichtung interessierten Länder dies auch öffentlich bekunden.
Bis zum 5. April 2022 müssen Bewerbungen dann offiziell werden und bis zum 12. April 2023 die vollständigen Bewerbungsunterlagen eingereicht werden. Im September 2023 wird die UEFA die Gastgeberländer der Turniere 2028 und 2032 dann bekannt geben.
Russland disqualifiziert sich selbst als potenzieller Gastgeber
Möglich allerdings, dass dann schon längst alles klar ist. Denn vieles deutet darauf hin, dass die EURO 2028 in Großbritannien und Irland stattfinden wird. Während Italien als potenzieller Rivale dem Vernehmen nach den Fokus auf die EM 2032 richten soll, hat sich Russland mit dem Angriff auf die Ukraine als Ausrichter selbst disqualifiziert, zumal die russische Nationalmannschaft aktuell sowohl von der FIFA als auch von der UEFA suspendiert ist.
Aus der Türkei verlautet derweil, dass man intern zu dem Schluss gekommen sei, eine EM-Bewerbung wäre nicht erfolgversprechend. Und das Duo Spanien / Portugal hat bereits angekündigt, sich auf die Bewerbung für die WM 2030 konzentrieren zu wollen.
Nicht nur der britische “Telegraph“ ist sich deshalb schon weitgehend sicher, dass die EURO 2028 in England, Wales, Schottland und Irland über die Bühne gehen wird. Noch offen ist allerdings, wie viele Nationen dann an den Start gehen werden. Nachdem die EURO zuletzt vor der EM 2016 in Frankreich von 16 auf 24 Teilnehmer erweitert wurde, soll die UEFA tatsächlich eine Aufstockung auf 32 Mannschaften bereits zur EM 2028 planen, worüber schon seit geraumer Zeit spekuliert wird. Auch die WM 2022 findet mit 32 WM-Teams statt.
Wird die Qualifikation zum Muster ohne Wert?
Bei insgesamt inklusive Russland 55 der UEFA angeschlossenen Nationen würden somit knapp 60 Prozent aller in der Qualifikation startenden Mannschaften an der EM-Endrunde teilnehmen. Sollten die Pläne tatsächlich mit Leben gefüllt werden, ist Kritik freilich programmiert. Zum einen würde das Niveau der EM-Endrunde, das zumindest in der Vorrunde schon 2016 und 2021 gegenüber den vorhergegangenen Turnieren spürbar gelitten hat, weiter verwässert.
Und zum anderen geriete die Qualifikation noch mehr als ohnehin schon zu einem Muster ohne Wert. Die UEFA wird folglich schon sehr gute Argumente haben müssen, um eine potenzielle Aufstockung entsprechend verkaufen zu können