Ende März hat mit den ersten Spieltagen in den zehn EM 2024 Quali Gruppen der Auftakt zur EURO 2024 in Deutschland begonnen, die rund eineinhalb Jahre nach der Weltmeisterschaft 2022 in Katar das nächste große Highlight im Kalender der Nationalmannschaften darstellt. Danach geht es für die europäischen Teams in die Qualifikation für die Fußball WM 2026, die erstmals mit 48 Nationen und erstmals in gleich drei Ländern – den USA, Mexiko und Kanada – ausgetragen wird.
Noch vor Abschluss der EM 2024 Qualifikation entscheidet die UEFA unterdessen schon darüber, wo die folgenden EM-Endrunden 2028 und 2032 stattfinden werden. Wie der europäische Kontinentalverband nun in einer offiziellen Presseerklärung bekannt gab, gibt es für die beiden Turniere jeweils zwei Bewerber. Während sich der türkische Verband um die Ausrichtung beider Turniere beworben hat, würde die EM 2028 das Vereinigte Königreich bestehend aus England, Nordirland, Schottland und Wales in Kooperation mit Irland das Turnier gerne veranstalten. Für die EURO 2032 konkurriert die Türkei derweil mit Italien.
Keine EM in Russland
Von vornherein ausgeschlossen hat die UEFA unterdessen, dass Russland für eines der beiden Turniere den Zuschlag bekommt. Ursprünglich hatte der russische Verband den Plan, nach der WM 2018 mit der EM 2028 oder der EM 2032 wieder ein sportliches Großereignis auszurichten. Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist aber ausgeschlossen, dass eine der Turniere nach Russland vergeben wird.
Die UEFA wird nach eigenen Angaben die eingegangenen Bewerbungen nun in den nächsten Monaten gründlich prüfen, bevor im Herbst, voraussichtlich im Oktober, im Exekutivkomitee eine Doppelvergabe erfolgt.
EM-Endrunden schon in der Vergangenheit in England und Italien
Eine EM-Endrunde in England oder Italien wäre nichts gänzlich Neues. In beiden Ländern fanden Spiele der paneuropäischen EM 2021 statt, aber auch zuvor waren England und Italien schon Ausrichter von EM-Turnieren. In Italien wurde 1968 und 1980 gespielt, wobei die Dimensionen der damaligen Veranstaltungen mit den heutigen kaum zu vergleichen sind. Denn 1968 kamen lediglich die letzten vier Nationen zu einer kurzen Endrunde zusammen und 1980 gingen auch nur acht Mannschaften an den Start.
Immerhin 16 Team waren es bei der EM 1996 in England, einem der wegen seiner außergewöhnlichen Stimmung vielen Fans besonders in Erinnerung gebliebenen Turniere. In der Türkei fand dagegen bisher keine EM-Endrunde statt und auch keines der Spiele der EURO 2021. Der türkische Verband, der zuletzt mit seiner Bewerbung für die EM 2024 mit 4:12-Stimmen an Deutschland gescheitert war, ist nun aber guter Dinge, erstmals den Zuschlag zu erhalten – wobei es die Konkurrenz auch diesmal in Form von zwei großen Fußballnationen in sich hat.