Kurz vor dem Start in die U21-Europameisterschaft 2019 in Italien und San Marino sind bei der deutschen Mannschaft zwei wesentliche Entscheidungen gefallen.
Wie der DFB am Wochenende bekannt gab, hat sich Trainer Stefan Kuntz wie erwartet für Jonathan Tah als Kapitän und für Alexander Nübel als Nummer eins entschieden.
Tah erhält die Binde
Tah, der am 8. Juni beim 2:0-Sieg in der Fußball EM 2020 Quali in Weißrussland noch in der Startelf der A-Nationalmannschaft stand und wie Lukas Klostermann anschließend beim 8:0 gegen Estland geschont wurde, um direkt zur U21 weiterzureisen, hat nach eigener Aussage auf der Webseite des DFB keine Probleme mit dem Wechsel zwischen beiden Teams: “Für mich ist das gar keine große Sache. Bei der A-Nationalmannschaft war ich voll fokussiert auf unsere Ziele in der EM-Qualifikation und jetzt bin ich als Führungsspieler wieder bei der U21.“
Die deutsche U21 empfängt ihren Kapitän Jonathan Tah. #U21Euro #U21EM pic.twitter.com/57crpM9HjA
— Sportschau (@sportschau) June 16, 2019
Zugleich macht der Innenverteidiger von Bayer Leverkusen, der die erfolgreiche U21-EM 2017 verletzungsbedingt verpasst hat, keinen Hehl daraus, dem Titel anzupeilen: “Ich möchte dazu beitragen, dass wir eine erfolgreiche EM spielen. Die Jungs in der U21 kenne ich seit vielen Jahren, wir sind gleich alt und haben zusammen frühere U-Teams durchlaufen. Jetzt haben wir die Chance, den nächsten Schritt zu machen und etwas Großes zu erreichen.“
Bei der Kapitänsfrage erhielt Tah den Vorzug vor Klostermann, der freilich dennoch wie auch Timo Baumgartl oder Mahmoud Dahoud zu den Führungsspielern im DFB-Trikot gehören wird.
Erwartete Entscheidung pro Nübel
Während Tah die deutsche Mannschaft am Montagabend um 21 Uhr zum Auftaktspiel gegen Dänemark aufs Feld führen wird, müssen Felix Müller und Markus Schubert den Gang auf die Ersatzbank antreten.
Dass Schubert, der vor einem Wechsel von Dynamo Dresden zum FC Arsenal steht, als dritter Torwart eingeplant ist, war von Anfang an kein Geheimnis. Müller hatte sich während der Vorbereitung aber durchaus Chancen ausrechnen dürfen, den Zweikampf mit Alexander Nübel um den Stammplatz zwischen den deutschen Pfosten zu gewinnen.
Letztlich aber fiel die Wahl von Kuntz auf den 22-jährigen Nübel, der sich in der abgelaufenen Saison zur Nummer eins beim FC Schalke 04 aufgeschwungen hat und in einer über weite Strecken enttäuschenden Mannschaft meist der einzige Lichtblick war.
Weil Nübel in den vergangenen zwei Jahren praktisch gesetzt war und zwölf Länderspiele bestritten hat, überrascht es nun nicht wirklich, dass der Schalker den Zuschlag erhält. Müller, der im Trikot des 1. FSV Mainz 05 ebenfalls eine gute Saison hinter sich hat, musste in der Vergangenheit mehrfach sein Debüt verletzungsbedingt absagen und feierte so erst im März seine Premiere.
Einen dritten Auftritt des 21-Jährigen wird es zumindest in Italien und San Marino wohl nur dann geben, wenn Nübel aufgrund einer Verletzung oder eine Sperre ausfällt.
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