Keine Woche nach der Vorrunden-Auslosung für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland wurden auch die Kugeln für die Copa America 2024 gezogen, die vom 20. Juni bis 14. Juli in den USA stattfindet, weil beim eigentlich als Gastgeber vorgesehenen Ecuador die Sicherheitsbedenken überwogen. Die zehn südamerikanischen Nationen werden bei ihrer Kontinentalmeisterschaft ergänzt durch sechs nord- und mittelamerikanische Mannschaften, die allerdings noch nicht komplett feststehen.
Sicher ist, dass Mexiko, die USA, Panama und Jamaika als Gastnationen teilnehmen werden. Die beiden übrigen Starter ermitteln Costa Rica und Honduras sowie Kanada und Trinidad & Tobago erst Ende März in den Play-offs. Bei der Auslosung wurden somit analog zur EURO 2024, bei der sogar drei EM 2024 Teams noch offen sind, Platzhalter verwendet.
Argentinien gegen Brasilien erst im Finale möglich
Eröffnet wird die Copa America am 20. Juni im Mercedes Benz Stadium in Atlanta von Titelverteidiger Argentinien, der dann in Gruppe A entweder auf Kanada oder Trinidad & Tobago trifft. Als weitere Teams starten in Gruppe A Peru und Chile. Jenes Chile, gegen das die Endspiele 2015 und 2016 jeweils im Elfmeterschießen verloren worden sind. Wahrscheinlich, dass sich der Weltmeister deshalb eine einfachere Konstellation gewünscht hätte.
Aber auch dem zweiten großen Favoriten Brasilien war das Losglück nicht unbedingt hold. Denn die Selecao bekommt es in Gruppe D neben dem Sieger aus dem Duell Costa Rica vs. Honduras auch mit Kolumbien und Paraguay zu tun, die beide sicherlich mit dem Anspruch starten, die Vorrunde überstehen zu wollen. Weil die Gruppen A und B einen Finalisten ausspielen und der andere Endspielteilnehmer aus den Gruppen C und D kommt, gewährleistet der Turnierbaum aber immerhin die Chance auf den Superclasico Brasilien gegen Argentinien im Finale am 14. Juli im Hard Rock Stadium in Miami, das auch bei der WM 2026 im Einsatz sein wird.
Gruppen B und C mit je zwei Gastnationen
Etwas weniger stark besetzt scheinen die Gruppen B und C, in denen aber dennoch Nationen starten, die es bei der Copa weit bringen könnten. In Gruppe B gehen neben Ecuador und Venezuela mit Mexiko und Jamaika gleich zwei Gastnationen an den Start, ebenso in Gruppe C mit den USA und Panama. Zudem kämpfen darin Bolivien und Uruguay um das Weiterkommen. Jenes Uruguay, das Argentinien im November mit 2:0 die erste Niederlage seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2022 in Katar zugefügt hat.
Die Sportwettenanbieter sehen aktuell die argentinische Nationalmannschaft etwas vor Brasilien, wenn es um den Titel bei der Copa America geht. Dahinter folgen mit deutlich höheren Quoten Uruguay, Kolumbien und Mexiko.
Anders als bei der mittlerweile auf 24 Mannschaften erweiterten Europameisterschaft spielen bei der Copa America 16 Teams, was den Modus relativ einfach gestaltet. Aus den vier Vorrundengruppen ziehen jeweils die beiden Erstplatzierten ins Viertelfinale ein, ab dem es dann im K.o.-System gegebenenfalls inklusive Verlängerung und Elfmeterschießen weitergeht.
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