Frauen-Fußball-WM 2023 in Australien und Neuseeland

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Die spanische Frauen-Nationalmannschaft krönt sich mit einem 1:0 Sieg über England erstmals in der Fußballgeschichte zum Weltmeister. Goldtorschützin war Olga Carmona in der 29. Minute.

https://twitter.com/SEFutbolFem/status/1693247850992238779

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Alle Infos zur Frauen-Fußball-WM 2023

Es ist inzwischen eine schöne und geschätzte Tradition: Ein Jahr nach einem großen Turnier der Männer sind die Frauen am Zug. Im Prinzip gilt dies auch für die Frauen-WM 2023, die von Juli bis August des Jahres ausgetragen wird. Sie findet offiziell allerdings nur sieben Monate nach der Männer WM 2022 statt, da es sich bei jenem bekanntlich um eine Winter-WM handelte.

Wir blicken hier auf die Endrunde der Frauen voraus, die das größte entsprechende Sportereignis sein wird, was es bislang jeweils im Frauen-Fußball gegeben hat. Schließlich zählen mit Deutschland, England, Frankreich und den Niederlanden gleich eine ganze Reihe zum Favoritenkreis auf die Nachfolge der amtierenden Weltmeisterinnen aus den USA.

  • Wettbewerb: Frauen-WM 2023
  • 📌 Ort: Australien 🇦🇺 und Neuseeland 🇳🇿
  • 📅 Datum: 20. Juli bis 20. August 2023
  • 👥 Anzahl teilnehmender Mannschaften: 32
  • 🏆 Titelverteidigerinnen: USA 🇺🇸
Wo findet die Frauen-WM 2023 statt?

Die Frauen-WM 2023 findet in Australien und Neuseeland statt. Insgesamt elf Verbände hatten ursprünglich ihr Interesse bekundet. Sie alle hatten noch nie eine Weltmeisterschaft der Frauen ausgerichtet.

Die Anfrage aus Belgien musste dabei allerdings frühzeitig negativ beschieden werden. Die Regularien der FIFA sehen vor, dass eine WM nicht zweimal direkt hintereinander in der identischen Konföderation stattfinden darf. Mit Frankreich gab es aber schon 2019 einen europäischen Ausrichter, weshalb die Belgier ausschieden.

Die Bewerbung Boliviens wurde zudem als unzureichend zurückgewiesen. Offiziell kamen deshalb neun Bewerbungen für die Vergabe infrage. Bevor der 35-köpfige FIFA-Rat aber tatsächlich wählen konnten, zogen zwei Länder ihre Bewerbungen wieder zurück. Japan und Brasilien verzichteten aufgrund der Pandemie. Sie sahen sich nicht in der Lage, ein sicheres Turnier mit vollen Stadien durchführen zu können.

Wohl schon jetzt war deshalb die Idee der gemeinsamen Ausrichtung Neuseelands und Australiens sehr populär, da die beiden Länder vergleichbar gut durch die Pandemie gekommen waren. Die Bewerbung sollte sich in der finalen Abstimmung deshalb auch durchsetzen. Sie erhielt 22 der 35 Stimmen. Die 13 weiteren Voten fielen auf Kolumbien.

Wieso wird die Frauen-WM nicht schon im Juni (wie bei den Männern) ausgetragen?

Die Turniere finden aus zwei Gründen fast immer etwas nachgelagert statt. Erstens werden im Juni im Rahmen der EM 2024 Quali Länderspiele der Männer ausgetragen, die viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sie sollen nicht den Fokus vom Turnier der Frauen nehmen. Zweitens spielen viele Frauen-Ligen die Saison etwas länger als die Männer und enden erst Ende Mai oder sogar im Juni.

Um eine seriöse Turniervorbereitung gewährleisten zu können, ist deshalb der Juli der gängige Turnierstart die Regel. Die früher beginnende Frauen-EM 2022 war eine Ausnahme, die durch die Verschiebung des Turniers zustande gekommen ist.

Wie viele Teams nehmen an der Frauen-WM 2023 teil?

Von den Regularien ist die Frauen-WM inzwischen vollständig dem Turnier der Männer angeglichen. Dies bedeutet, dass es 32 Starter gibt. Die Mannschaften werden in acht Gruppen zu jeweils vier Teams zugelost. Die Auslosung der Gruppen erfolgte auf Basis der Frauen FIFA Weltrangliste. Wer das Achtelfinale der Frauen-WM 2023 erreichen möchte, muss einen der beiden ersten Plätze in der Gruppe belegen.

Stadien der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland

Die Spielorte der Endrunde in Australien

  • Sydney: Stadium Australia (83.500 Plätze) – Finalspielort
  • Sydney: Sydney Football Stadium (42.512 Plätze)
  • Brisbane: Brisbane Stadium (52.263 Plätze)
  • Melbourne: Melbourne Rectangular Stadium (30.052 Plätze)
  • Perth: Perth Oval (22.225 Plätze)
  • Adelaide: Hindmarsh Stadium (18.435 Plätze)

Die Spielorte der Endrunde in Neuseeland

  • Auckland: Eden Park (48.276 Plätze) – Eröffnungsspielort
  • Wellington: Wellington Regional Stadium (39.000 Plätze)
  • Dunedin: Dunedin Stadium (28.744 Plätze)
  • Hamilton: Waikato Stadium (25.111 Plätze)
https://twitter.com/FIFAWWC/status/1377357531710849025

Infos zur Frauen-WM 2023 Qualifikation

Bei der Qualifikation für die Frauen-Weltmeisterschaft entsprechen die von der FIFA festgesetzten Regeln eigentlich auch denen der Männer. Aber bekanntlich gibt es keine Regel ohne Ausnahme – und für das Turnier 2023 ist genau dies der Fall. Europa hat eigentlich 13 Startplätze. Gängig werden davon 10 über die reguläre Qualifikation vergeben und drei über die Playoffs. Allerdings hat die Frauen-WM 2023 zwei Gastgeber, die entsprechend sicher qualifiziert sind. Es fehlt also sicher ein Rang für die Qualifikation. Dieser wurde Europa als sicherer Startplatz abgezogen.

Da noch ein halber Startplatz für die Frauen-WM Playoffs 2023 dadurch fehlt, dass diesen sonst Australien oder Neuseeland eingenommen hätten, hat diesen Europa als Kontinent mit den insgesamt deutlich meisten Startplätzen ebenfalls verloren. Die UEFA hat deshalb den folgenden Modus auserkoren: Die reguläre Qualifikation findet in neun Gruppen statt. Die Sieger sind sicher qualifiziert.

Die Startplätze 10 und 11 werden über UEFA-Playoffs vergeben. Hier treten alle Gruppen-Zweiten an. Die beiden Sieger erhalten die Plätze. Das unterlegene Team in den beiden Playoff-Endspielen mit dem höheren Weltranglisten-Rang darf versuchen, sich über das interkontinentale Frauen WM 2023 Playoff zu qualifizieren.

Die europäische Gruppenphase begann am 16. September 2021 und wird am 6. September 2022 beendet sein. Die Playoffs der UEFA sind für den Zeitraum vom 3. bis zum 11. November terminiert. Bereits frühzeitig standen allerdings vier Starter aus Europa fest, da sie sich in ihren Qualifikationsgruppen einen sehr großen Vorsprung erarbeiten konnten. Dies waren Schweden, Spanien, Frankreich und Dänemark. Letztere nehmen zum ersten Mal seit 2007 wieder an einer Weltmeisterschaft statt.

>> Alles zur Frauen WM 2023 Auslosung