Auf dem asiatischen Kontinent wurde der Frauen-Fußball in den letzten Jahren immer präsenter. Einen großen Anteil daran hatte die Frauen-Nationalmannschaft von Japan, die auch außerhalb Asiens große Erfolge feiern konnte. Die Nadeshiko will auch in Kanada um den Titel mitspielen. Zur Gruppe C der Frauen WM 2015.
Japanischer Frauenkader für Fussball WM 2015
Tor: Miho Fukumoto, Ayumi Kaihori, Erina Yamane
Abwehr: Yukari Kinga, Megumi Kamionobe, Azusa Iwashimizu, Aya Sameshima, Saori Ariyoshi, Kana Kitahara, Yuri Kawamura, Saki Kumagai
Mittelfeld: Homare Sawa, Kozue Anda, Aya Miyama, Nahomi Kawasumi, Mizuho Sakaguchi, Asuna Tanaka, Rumi Utsugi, Asano Nagasato
Angriff: Shinobu Ohno, Yuki Ogimi, Yuika Sugasawa, Mana Iwabuchi
Die Qualifikation von Japan für die Frauen WM 2015
Der Weg nach Kanada führte für Japan über die Fußball Asienmeisterschaft der Frauen 2014. In der Gruppe A konnten die japanischen Frauen gegen Vietnam (4:0) und Jordanien (7:0) souverän gewinnen. Nur der Titelverteidiger aus Australien bot den Japanerinnen beim 2:2-Unentschieden Paroli. Dennoch erreichte man das Halbfinale dank des besseren Torverhältnisses von 13:2 als Gruppenerster. In der Runde der letzten Vier wurde China knapp mit 2:1 besiegt. In einem hart umkämpften Finale setzte sich Japan gegen die Australierinnen mit 1:0 durch. Damit sicherten sich die Nadeshiko nicht nur den Titel des Asienmeisters 2014, sondern qualifizierten sich gleichzeitig für die WM-Endrunde 2015 in Kanada.
Die größten Erfolge der Frauennationalmannschaft von Japan
Das Japan auf dem asiatischen Erdteil inzwischen das absolute Top-Team ist, zeigt ein Blick auf die kontinentalen Turniere. Nach einem zweiten Platz 2008 und einem dritten Rang 2010 holten sich die Japanerinnen 2014 erstmals den Titel bei den Asienmeisterschaften. Von den vier bisher ausgetragenen Ostasienmeisterschaften konnte man ganze zwei (2008, 2010) gewinnen – 2013 wurde man zweiter. Auch bei den Asienspielen war man mit zuletzt zwei zweiten Plätzen (2006, 2014) und dem Sieg 2010 sehr erfolgreich. Beim Algarve-Cup 2014 stießen die Japanerinnen bis ins Finale vor, musste sich dort aber Deutschland mit 0:3 geschlagen geben. Bei den Olympischen Spielen in Großbritannien 2012 kam Japan ebenfalls bis ins Finale und traf dort auf die USA. Nach der 1:2-Niederlage konnte man sich immerhin mit der Silbermedaille trösten. Der mit Abstand größte Erfolg gelang der japanischen Frauen-Nationalmannschaft bei der WM 2011 in Deutschland. Nachdem die Nadeshiko sich zuvor immer für die WM qualifiziert hatte, aber nur einmal das Viertelfinale erreichte, holten sie 2011 den Weltmeister-Titel.
Die Stars der Mannschaft der japanischen Frauenmannschaft
Eine Stärke der japanischen Frauen-Nationalmannschaft ist ihre mannschaftliche Geschlossenheit. Jede läuft für die andere. Man könnte also sagen, der Star ist die Mannschaft. Die Ausgewogenheit des Teams zeigt sich auch daran, dass bei der Asienmeisterschaft gleich sechs Spielerinnen doppelt trafen. Will man derzeit ein Teammitglied herausheben, dann wäre es Aya Miyama, die sowohl Spielführerin ist, als auch die zweitmeisten Partien für Japan absolviert hat – hinter Homare Sawa. Die 29-Jährige Mittelfeldspielerin Miyama wurde bei den Asienmeisterschaften als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet und wird auch in Kanada mit ihrer Erfahrung eine wichtige Rolle für Japans Elf spielen.
Maßgeblichen Anteil am Aufschwung des japanischen Frauen-Fußballs hat der Trainer Norio Sasaki, der zuvor die U-20-Frauenmannschaft trainierte. Mit der modernen und schnellen Spielweise will er in Kanada den Titel verteidigen.