Nach der knappen 2:1 Niederlage gegen Schweden geht es für die Schweiz im letzten Spiel der Gruppe C der Frauen Europameisterschaft 2022 um alles. Am Sonntag, dem 17. Juli, muss in Sheffield unbedingt ein Sieg her, um den Aufstieg ins Frauen-EM Viertelfinale zu schaffen. Doch der Gegner ist kein Geringerer als Titelverteidiger Niederlande.
Das niederländische Frauen-Nationalteam hält bisher bei vier Punkten und ist auch bei einem Unentschieden weiter. Die Nati-Damen hingegen haben erst einen Punkt vom 2:2 Unentschieden gegen Portugal am Konto und müssen gegen die Mannschaft vom Engländer Mark Parsons gewinnen, um doch noch weiterzukommen. Da zuerst das direkte Duell zählt, würde das Torverhältnis nur eine Rolle spielen, wenn Portugal auch gegen Schweden gewinnt. Dies wäre allerdings eine riesige Überraschung.
📅 Datum
So, 17. Juli 2022. 18:00 Uhr
🏟️ Spielort
Bramall Lane, Sheffield 🏴
📋 Bewerb
🇩🇪 sportstudio.de, 🇦🇹 ORF 1/ORF Sport +, 🇨🇭 SRF 2, 🖥️ DAZN
Dass zahlreiche Spielerinnen der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft vor der Partie gegen Schweden von einem Magen-Darm-Virus betroffen waren, merkte man im Duell selber kaum. Die Nati bot eine ansprechende Leistung und hielt lange mit den Schwedinnen, die zu den Frauen EM 2022 Favoriten zählen, mit. Gegen die Niederlande wird das Team von Nils Nielsen nun aufs Ganze gehen. „Alles oder nichts“ lautet das Motto für Ramona Bachmann & Co.
Alle Infos zu Schweiz – Niederlande
20. Platz
4. Platz
0/3/1
1/3/0
N – N – N – U – N ➡️
S – S – N – S – S ➡️
€ 1,025 Mio.
€ 2,69 Mio.
A. Crnogorčević (67 Tore)
V. Miedema (50 Tore)
Nils Nielsen
Mark Parsons
Unsere Prognose zu Schweiz – Niederlande inkl. Tipp
Trotz der guten Leistung gegen Schweden, wäre ein Sieg und auch ein Unentschieden gegen die Titelverteidigerinnen aus der Niederlande eine Überraschung. Zumindest wenn es nach den Frauen EM 2022 Quoten der Buchmacher geht. Hier bekommt man für einen Sieg der Schweizer Damen in etwa das Siebenfache seines Einsatzes zurück, für ein Unentschieden ungefähr das Fünffache.
Auch die Statistik spricht deutlich für die Niederländerinnen. In der Weltrangliste liegt man 16 Plätze voran, von den direkten Duellen wurde bisher noch keines verloren und der Kader ist um etwa 1,6 Millionen Euro mehr wert als der, der Schweizerinnen.
Die Holländerinnen müssen im Tor auf ihre verletzte Kapitänin Sari van Veenendaal verzichten, die bereits aus England abgereist ist. Zudem bleibt fraglich, ob Superstar und Rekordtorschützin Vivianne Miedema nach ihrer Corona-Infektion wieder einsatzbereit ist. Dasselbe gilt für Jackie Groenen.
Wir denken dennoch, dass sich am Ende die Klasse der Niederländerinnen durchsetzen wird und die Schweizerinnen nach diesem Spiel die Heimreise antreten müssen. In unserer Prognose tippen wir auf einen relativ souveränen 2:0 Sieg der Niederlande.
+++ Unser Tipp +++
🇳🇱 Niederlande gewinnt 2:0 gegen die Schweiz 💪
Mögliche Aufstellungen von Schweiz & Niederlande
Schweiz
Thalmann – Aigbogun, Bühler, Kiwic, Maritz – Mändly, Wälti – Crnogorcevic, Sow, Reuteler – Bachmann
Ausfälle: keine
Niederlande
Van Domselaar – Olislagers, Janssen, van der Gragt, Wilms – Egurrola, Roord, Spitse – Martens, Beerensteyn, Van de Donk
Ausfälle: Van Veenendaal, Nouwen (beide verletzt), Miedema, Groenen (beide fraglich)
Die letzten direkten Duelle
- Schweden – Schweiz 4:1 (Testspiel, 27.02.19)
- Schweden – Schweiz 1:0 (Olympia-Quali, 05.03.16)
- Schweden – Schweiz 1:3 (Testspiel, 05.04.15)
Letzte Spiele Schweiz
- Schweiz – Niederlande 1:1 (WM-Quali, 13.11.18)
- Niederlande – Schweiz 3:0 (WM-Quali, 09.11.18)
- Niederlande – Schweiz 1:1 (EM-Quali, 31.08.08)
Letzte Spiele Niederlande
- Niederlande – Portugal 3:2 (Frauen EM Gruppe C, 13.07.)
- Niederlande – Schweden 2:2 (Frauen EM Gruppe C, 09.07.)
- Niederlande – Belarus 3:0 (WM-Quali, 28.06.22)
Die Tabelle der Gruppe C
Das Aufgebot der Nati-Damen
TOR: Gaëlle Thalmann (Real Betis Féminas), Seraina Friedli (FC Aarau Frauen), Livia Peng (FC Zürich Frauen)
VERTEIDIGUNG: Eseosa Aigbogun (Paris FC), Luana Bühler (TSG 1899 Hoffenheim), Viola Calligaris (Levante UD Femenino), Rahel Kiwic (FC Zürich Frauen), Noelle Maritz (Arsenal W.F.C.), Lara Marti (Bayer 04 Leverkusen), Rachel Rinast (1. FC Köln), Julia Stierli (FC Zürich Frauen), Ella Touon (verletzt, SGS Essen), Nadine Riesen (FC Zürich, nachnominiert)
MITTELFELD: Sandy Maendly (Servette FCCF), Sandrine Mauron, Géraldine Reuteler (beide Eintracht Frankfurt), Coumba Sow (Paris FC), Riola Xhemaili (SC Freiburg), Lia Wälti (Arsenal W.F.C.)
ANGRIFF: Ramona Bachmann (Paris St-Germain), Ana-Maria Crnogorcevic (FC Barcelona), Svenja Fölmli (SC Freiburg), Fabienne Humm, Meriame Terchoun (beide FC Zürich Frauen)
Der Kader der Niederländerinnen
TOR: Daphne van Domselaar (Twente), Barbara Lorsheyd (ADO Den Haag), Sari van Veenendaal (PSV), Jacintha Weimar (Feyenoord)*
VERTEIDIGUNG: Kerstin Casparij (Twente), Caitlin Dijkstra (Twente), Merel van Dongen (Atletico Madrid), Stefanie van der Gragt (Ajax), Dominique Janssen (Wolfsburg), Aniek Nouwen (Chelsea), Marisa Olislagers (Twente), Lynn Wilms (Wolfsburg)
MITTELFELD: Danielle van de Donk (Lyon), Damaris Egurrola (Lyon), Jackie Groenen (Manchester United), Victoria Pelova (Ajax), Jill Roord (Wolfsburg), Sherida Spitse (Ajax)
ANGRIFF: Lineth Beerensteyn (Bayern München), Esmee Brugts (PSV), Renate Jansen (Twente), Romee Leuchter (Ajax), Lieke Martens (PSG), Vivianne Miedema (Arsenal)
* Nachnominiert.