Wenn es einen Spieler im schottischen Kader für die EM 2024 gibt, der das Zeug dazu hat, die Mannschaft durch die schwierigen Zeiten zu bringen, dann ist es mit Sicherheit Andy Robertson. Liverpools etablierter Linksverteidiger nimmt an der zweiten Europameisterschaft seiner Profikarriere teil, weil er Teil einer großartigen Generation von schottischen Spielern, unter der Leitung von Trainer Steve Clarke, ist.
Obwohl einige seiner Mannschaftskameraden wie McGinn, McTominay oder Cooper auch in der Premier League spielen und dort zu den Stammkräften bei ihren Vereinen zählen, steht Robertson durch seine Erfolge mit Liverpool wohl einen Schritt über seinen Teamkollegen.
Fakten zum Spieler
| Infos | 🏴 Robertson |
|---|---|
| Verein | Liverpool |
| Position | Linksverteidiger |
| Geburtsdatum | 11. März 1994 |
| Größe | 1,78 m |
| Spiele/Tore für Schottland | 62/3 (Stand: 02.11.23) |
| Marktwert | 40 Mio. € (Stand: 21.10.23) |
| größter Erfolg mit Schottland | kein Titel |
Andrew Robertson steht vor der größten Herausforderung seiner Karriere
Nur wenige Akteure in der Geschichte des Fußballs können sich rühmen, auf Vereinsebene alles erreicht zu haben. Andrew Robertson ist einer dieser Spieler. Seit er 2017 nach Liverpool kam, hat er die Champions League, die Premier League, den FA Cup, den Ligapokal, den Community Shield, den europäischen Superpokal und die Klub-Weltmeisterschaft gewonnen. Aktuell hält er bereits bei über 275 Einsätzen für einen englischen Club, was ihn auch dort schon zur Legende werden lässt.
Für Schottland zu spielen, ist jedoch eine ganz andere Sache. Die Ziele der bescheidenen schottischen Mannschaft sind selten mehr als die Qualifikation für große internationale Turniere und dann der Versuch, eine ordentliche Leistung zu zeigen. Diese Europameisterschaft wird die vierte in der Geschichte Schottlands sein. Bei der Auslosung zur Euro 2024 hatte man leider wenig Glück. Mit Deutschland, Ungarn und der Schweiz hat man eine starke Gruppe, in der es nicht leicht sein wird, den Aufstieg zu schaffen. Immerhin darf Schottland das EM 2024 Eröffnungsspiel gegen Deutschland in München bestreiten.
Robertsons Einfluss auf das schottische Spiel
Wir haben bereits gesehen, dass Andrew Robertson für einen Linksverteidiger eine ziemlich gute Statistik für seinen Verein hat. Für Schottland, das in der Regel keine führende Rolle in den Spielen spielt, sind die Zahlen etwas dürftiger.
Seit seinem Länderspieldebüt im Jahr 2014 hat er insgesamt 62 Spiele für seine Nationalmannschaft bestritten und dabei 3 Tore erzielt und 9 Vorlagen gegeben. Betrachtet man die jüngsten Spiele Schottlands in der Euro 2024-Qualifikation, so hat Robertson in den bisherigen 6 Spielen 3 Assists erzielt. Wenn man berücksichtigt, dass Schottland in diesen Spielen insgesamt 12 Tore erzielt hat, bedeutet dies, dass Robertson an 25 % der schottischen Tore direkt beteiligt war.
Können Robertson und Schottland überraschen?
Obwohl Andy Robertson auf das Angriffsspiel seiner Mannschaften laut den Statistiken einen starken Einfluss hat ist, wäre es unfair zu sagen, dass es an dem Liverpooler Spieler liegt, wenn Schottland in diesem Wettbewerb nicht gut abschneidet. Schottland hat einen sehr kleinen Kader, bei dem viele Spieler keine großen Erfahrungen mitbringen. In der starken EM 2024 Gruppe A ist es wahrscheinlich, dass Schottland nicht in die K.O.-Phase einziehen wird.
Aber wenn es eine Sportart gibt, in der alles möglich ist, dann ist es der Fußball. Bei den Euro 2024 Wettquoten liegt Schottland im hinteren Mittelfeld, auch wenn man bei den Bookies schon etwas suchen muss, um die Quote zu finden.