Kroatien hat es geschafft. Seit dem zweiten Platz bei der WM 2018 konnte das Team seine starke Leistung einige Male bestätigen – und zählt inzwischen zu den europäischen Top-Mannschaften. Dies möchte Kroatien auch bei der EM 2024 in Deutschland unter Beweis stellen. Hier soll der Weg weiter als noch 2021 führen, wo in einer spektakulären Partie gegen Spanien im Achtelfinale Endstation war. Bevor es so weit ist, müssen sich die Kroaten allerdings erst einmal qualifizieren.
Unter dem Strich hatte die Auswahl vom Balken Glück bei der Auslosung der eigenen Gruppe. Es geht in EM-Quali 2024 Gruppe D gegen Wales, die Türkei, Armenien und Lettland. Zu sehr auf die leichte Schulter darf das Team seine Gegner aber auch nicht nehmen. Wir stellen dir die Gruppe und die kroatischen Aussichten im Detail vor.
Spielplan von Kroatien in der EM-Quali 2024
Kroatien Spielplan in der EM-Quali
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Kroatien in der Tabelle von Quali-Gruppe D
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Kroatien Quoten in der EURO 2024 Qualifikation
Die Buchmacher glauben an Kroatien. Das Team von Cheftrainer Zlatko Dalic gilt als der große Favorit. Dahinter befinden sich die Türkei in der EM-Quali 2024 und Wales mit einigem Abstand, aber nicht komplett abgeschlagen. Krasse Außenseiter sind in den Augen der Buchmacher hingegen Armenien und Lettland. Die Sportwetten-Anbieter schätzen die Lage also so ein, dass die Kockasti diejenigen sind, die es zu schlagen gilt.
Kroatiens EM 2024 Quali-Gruppe im Check
Kroatien 🇭🇷
Werfen wir zu Beginn einen kurzen Blick auf den kroatischen Kader. Hier ist besonders die rasante Entwicklung von Innenverteidiger Josko Gvardiol hervorzuheben, der während der EM 2024 Qualifikation erst 21 Jahre alt ist. Er ist schon jetzt einer der besten Abwehrspieler der Bundesliga – und der beste Verteidiger der Kroaten.
Ihm stehen Akteure wie Mateo Kovacic, Mario Pasalic oder auch Nikola Vlasic zur Seite. Einen echten Schwachpunkt hat der kroatische Kader nicht. Mit Dominik Livakovic wissen die Kockasti auch einen soliden Schlussmann zwischen den Pfosten. Kroatien hat ein ausgezeichnetes Team.
Wales 🏴
Wales ist das Paradebeispiel dafür, was Experten meinen, wenn sie von einer kompakten Mannschaft sprechen. Es gibt nicht den einen herausragenden Akteur. Dafür befinden sich eine Vielzahl von soliden bis guten Spielern in der walisischen Auswahl.
Danny Ward im Tor, Ben Davies links in der Kette, Ethan Ampadu in der Abwehrzentrale, der kampferprobte Aaron Ramsey im Mittelfeld sowie Brennan Johnson in der Offensive. Gareth Bale steht ebenfalls noch im Team. Einen echten Schwachpunkt hat diese Mannschaft nicht, ist aber insgesamt etwas schwächer als Kroatien.
Türkei 🇹🇷
Die Türken haben rein nominell einen besseren Kader als Wales. Hakan Calhanoglu, Orkun Kökcü oder auch Merih Demiral seien beispielhaft genannt. Diese Liste ließe sich allerdings noch beträchtlich verlängern.
Das Dilemma der Türken: Sie setzen ihr Potenzial viel zu selten um. Sie haben deshalb den deutschen Trainer Stefan Kuntz verpflichtet, der sich einen hervorragenden Ruf im Umgang mit Talenten erworben hat. Kroatien hat aber die reifere und stärkere Mannschaft.
Armenien 🇦🇲
Armenien ist keinerlei Bedrohung für die Kroaten. Zwar hat das Land einige gute Spieler zur Verfügung. Beispielhaft seien für das offensive Mittelfeld Lucas Zelarayan sowie Eduard Spertsyan und Mittelstürmer Sargis Adamyan genannt. Dahinter fällt das Niveau jedoch stark ab.
Und selbst die drei genannten Spieler hätten wohl ihre liebe und vermutlich vergebliche Mühe, würden sie sich um einen Startelfplatz im kroatischen Team bemühen. Selbst der Sprung in den Kader wäre fraglich. Unter dem Strich ist Armenien deshalb eine Pflichtaufgabe für die Kockasti.
Lettland 🇱🇻
Noch eine geringere Bedrohung als Armenien ist Lettland für die Kroaten. Der Kader ist auf keiner Position mit Spielern besetzt, die auch nur annähernd das Niveau hätten, über das die Top-Mannschaften der Gruppe verfügen. Der während der Qualifikation 22 Jahre alt werdende Mittelstürmer Raimonds Krollis könnte sich zwar in die entsprechende Richtung entwickeln. Er müsste dann allerdings noch einmal einen erheblichen Sprung machen.
Für Kroatien gilt mit Blick auf Lettland daher der identische Befund wie für die Duelle mit Armenien: Die Spiele müssen sechs Punkte erbringen. Alles andere wäre eine faustdicke Überraschung und eine satte Enttäuschung.
Fazit: Kroatien muss sich in dieser Gruppe behaupten
Insgesamt fallen Fazit und Prognose in Bezug auf die Chancen der Kockasti in der EM 2024 Qualifikationsgruppe D leicht: Kroatien muss sich in dieser Quali-Gruppe behaupten und wird sich hier durchsetzen. Die eigene Qualität ist so viel besser als die der anderen Teams, dass nach acht Spielen der erste Rang in der Tabelle davon zeugen wird.
Spannender in der Gruppe ist, wer sich den zweiten Platz sichert. Diesbezüglich ist ein hartes Duell zwischen der Türkei und Wales zu erwarten. Die Türken haben den besten Kader, aber die Waliser sahen in direkten Duellen zuletzt gut aus. Es dürfte interessant sein, wen die Kroaten weniger gerne mit zur EM nehmen möchten. Sie spielen im Oktober 2023 gegen beide Teams nacheinander. Diese Spiele könnten erheblichen Einfluss auf die Vergabe von Rang 2 haben.