Die Schweiz trifft bei der EURO 2024 in Deutschland in EM Gruppe A auf Ungarn, Schottland und Gastgeber Deutschland. Bei der letzten Europameisterschaft war für die Nati erst im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen Spanien Schluss, bei der WM 2022 im darauffolgenden Jahr setzte es im Achtelfinale gegen Portugal eine herbe 1:6 Pleite.
Was ist bei der kommenden EM für die Nati drin? In der EM-Quali belegten die Schweizer doch recht überraschend hinter Rumänien nur den zweiten Platz und wirkten oftmals alles andere als souverän. In Top-Form reist die Schweizer Nationalmannschaft also nicht nach Deutschland. Dennoch verfügt Nati-Trainer Murat Yakin über einen Kader, der mit Spielern von zahlreichen Top-Klubs gespickt ist. Wir stellen euch hier das Schweizer Aufgebot im Detail vor und schätzen die Chancen der Nati bei der EURO ein.
Am 17. Mai hat Nati-Trainer Murat Yakin sein erweitertes Aufgebot von 38 Spieler für die EURO 2024 bekannt gegeben. Zwei Wochen später wurde auf 33 Profis heruntergekürzt. Am 5. Juni wurden weitere Spieler aus dem Team gestrichen. Der finale 26-Mann-Kader muss dann bis spätestens 07. Juni feststehen.
Tor: Yann Sommer (Inter Mailand), Gregor Kobel (Dortmund), Yvon Mvogo (Lorient)
Das 4-3-3 und 3-4-2-1 sind die Systeme, in denen die Schweizer Nationalmannschaft am häufigsten aufläuft. Mitunter könnten wir bei der EURO je nach Gegner auch andere Formationen unter Cheftrainer Murat Yakin sehen. Wir analysieren schon mal, wer aus dem 38-Mann-Kader die Chance hat bei der EM auflaufen zu können.
Tor
Nati-Trainer Yakin hat sich bereits festgelegt, dass Yann Sommer (Inter Mailand) bei der Endrunde in Deutschland das Tor hüten wird. Gregor Kobel (Borussia Dortmund) muss sich weiterhin hinten anstellen, könnte aber nach der EURO endlich zum Einser-Goalie aufsteigen. Als dritter Torhüter steht Yvon Mvogo (FC Lorient) im Schweiz EM 2024 Kader.
Verteidigung
Abwehrchef der Schweizer Verteidigung ist natürlich Manuel Akanji, der bei dem Top-Verein Manchester City Woche für Woche seine Leistung bringt. Ihm zur Seite steht der Bundesliga-Legionär Nico Elvedi (Mönchengladbach).
Bei einer Dreierkette dürfte entweder Ricardo Rodriguez (FC Turin) oder Fabian Schär (Newcastle United) als dritter Innenverteidiger agieren, bei einer Viererkette rückt Rodriguez wohl auf die Linksverteidiger-Postion. Rechts hinten läuft dann Silvan Widmer (Mainz 05) auf. Als weitere Innenverteidiger stehen Leonidas Stergiou (VfB Stuttgart) und Cedric Zesiger (VfL Wolfsburg) im EURO-Kader der Nati.
Im zentralen Mittelfeld ist Kapitän Granit Xhaka (Bayer Leverkusen) gesetzt. Neben ihm dürften Denis Zakaria (AS Monaco) und Remo Freuler (FC Bologna) auflaufen. Bei einem System mit einem klassischen rechten und linken Mittelfeldspieler, dürfte links Rodriguez und rechts der erst 23-jährige Dan Ndoye (FC Bologna) auflaufen.
Als weitere zentrale Mittelfeldspieler stehen der erst 21-jährige Ardon Jashari (FC Luzern), Michel Aebischer (FC Bologna) und Vincent Sierro (FC Toulouse) parat. Für das offensive Mittelfeld käme ansonsten auch noch der 22-jährige Fabian Rieder (Stade Rennes) infrage.
Angriff
Als Mittelstürmer wird der ehemalige Red Bull Salzburg Stürmer Noah Okafor (AC Mailand) der Mann sein, der für die wichtigen Tore sorgen soll. Am rechten Flügel setzt Murat Yakin wohl auf Veteran Xherdan Shaqiri, der mittlerweile in der MLS bei Chicago Fire kickt. Als Alternative wäre auch Renato Steffen (FC Lugano) eine Option. Linksaußen dürfte Ruben Vargas (FC Augsburg) gute Karten auf einen Platz in der Start-Aufstellung haben, Steven Zuber (AEK Athen) muss wohl auf der Bank Platz nehmen.
Als klassische Mittelstürmer stünden ansonsten noch Zeki Amdouni (FC Burnley) und Kwadwo Duah (Ludogorets Razgrad) bereit. Hinter Breel Embolo (AS Monaco) steht ein großes Fragezeichen. Der Top-Stürmer hätte eigentlich einen Fix-Platz, hat sich aber nach seiner überstandenen Verletzung erneut muskulär verletzt. Der 27-Jährige steht zwar im EM-Kader der Nati, es bleibt jedoch abzuwarten, wie viele Einsatzminuten er bei der Endrunde bekommen wird.
Murat Yakin auch bei der EURO 2024 als Nationaltrainer der Schweiz
Seit dem 9. August 2021 ist Murat Yakin Nationaltrainer der Schweiz. Bei seiner ersten großen Endrundenteilnahme gelang es ihm, sich mit der Schweiz für das Achtelfinale der WM 2022 zu qualifizieren. Dort folgte dann aber bei der 1:6 Niederlage gegen Portugal das bittere Erwachen.
Dennoch entschied sich der Schweizer Fußballverband, mit Murat Yakin weiterzumachen und auch die EM 2024 in Angriff zu nehmen. Wie in unserer Einleitung erwähnt, war die Qualifikation für das Turnier in Deutschland für die Nati alles andere als einfach. Trotzdem schenkt man Yakin weiterhin das Vertrauen. Nun liegt es an ihm und seinem Team, um zu zeigen, was in ihnen steckt und wie weit sie bei der EURO kommen können.
Manuel Akanji ist das Aushängeschild der Schweizer Abwehr
Stark im Zweikampf, agil, schnell, wendig, mit guter Ballannahme, guter Schuss, gutes Kopfballspiel – Der Schweizer Manuel Akanji hat alles, was man für einen guten Abwehrspieler braucht. Wenn der 28-Jährige bei der Europameisterschaft in Top-Form ist, werden sich die Chancen der Schweiz auf ein Weiterkommen im Turnier um ein Vielfaches erhöhen. Denn er ist hauptverantwortlich dafür, die Schweizer Defensive zusammenzuhalten und wenige Gegentore zuzulassen.
Wie weit wird die Schweiz kommen?
In EM Gruppe A 2024 hat die Schweiz keine einfache, aber eine durchaus machbare Gruppe erwischt. Top-Favorit auf den Gruppensieg ist bei den Sportwettenanbietern natürlich EM-Gastgeber Deutschland, doch auf Platz 2 folgt dann die Schweiz. Da auch die vier besten Gruppendritten ins EM Achtelfinale 2024 aufsteigen, gehen wir davon aus, dass sich die Nati für die K.O.-Phase qualifizieren wird.
Allerdings muss man hier deutlich souveräner auftreten als in der EM-Quali, wo die Schweiz gegen schwächere Gegner wie Rumänien, Kosovo oder Israel nicht über ein Unentschieden hinaus kam. Der Aufstieg in die K.O.-Phase ist für die Nati aber auf jeden Fall drin, das Erreichen des Viertelfinales wird dann aber eine weitaus härtere Aufgabe. Aktuelle Schweiz EM 2024 Wetten könnt ihr euch übrigens auf der verlinkten Seite ansehen.
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