Das Nations League Final Four 2023 im eigenen Land hat für die Nationalmannschaft der Niederlande im Juni sicherlich nicht den erhofften Verlauf genommen. Zunächst unterlag die Elftal im Halbfinale Kroatien nach Verlängerung mit 2:4 und verlor dann auch das Spiel um Platz drei gegen Italien mit 2:3.
Im September geht es mit der Fußball EM-Quali 2024 weiter. Bei der UEFA EURO 2024, bei der die Niederlande ohnehin unbedingt dabei sein will und noch mehr, weil im Nachbarland Deutschland gespielt wird, wo bei der EM 1988 gewonnen wurde, steht das Team von Trainer Ronald Koeman schon ein Stück weit unter Druck.
Denn in die Qualifikation ist die Niederlande im März mit einer herben 0:4-Niederlage in Frankreich gestartet, ehe zumindest am zweiten Spieltag die Pflichtaufgabe gegen Gibraltar (3:0) gemeistert wurde, wenn auch ohne großen Glanz. Im September warten nun in EM 2024 Quali Gruppe B mit Griechenland (7.9.) und in Irland (10.9.) zwei hohe Hürden, die es aber zu überspringen gilt, will die Niederlande nicht Gefahr laufen, nach der EM 2016 und der WM 2018 zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit ein großes Turnier zu verpassen.
Über die EM Playoffs bestünde dank des guten Abschneidens in der Nations League zwar noch eine weitere Möglichkeit, das EM-Ticket zu lösen, doch Nervenspiele dieser Art würde man sich in den Niederlanden gerne ersparen.
Kaum Alternativen zum klassischen Neuner Weghorst
Dazu will auch Wout Weghorst seinen Teil beitragen, der im Juni gegen Kroatien und Italien jeweils von der Bank gekommen ist und der seit seinem Doppelpack als Joker im letztlich nach Elfmeterschießen gegen Argentinien verlorenen Viertelfinale der Fußball WM 2022 in Katar spürbar an Stellenwert zugelegt hat.
Der 31-Jährige, der in seinen bisherigen 22 Länderspielen auf fünf Tore im Niederlande-Trikot kommt, ist anders als Cody Gakpo oder Memphis Depay ein echter Mittelstürmer. Allzu viele Alternativen besitzt die Niederlande auf der Neuner-Position nicht, neben Weghorst aktuell letztlich nur den mit 21 Jahren noch nicht ausgereiften Brian Brobbey.
Hoffnung auf regelmäßige Spielzeit
Weghorst besitzt somit gute Chancen, auch bei der EM 2024 dabei zu sein und will sich für eine Nominierung in den kommenden Monaten direkt im EURO-Gastgeberland empfehlen. Denn der 1,97 Meter große Angreifer, der zwischen Juli 2018 und Januar 2021 für den VfL Wolfsburg in 118 Bundesliga-Spielen 59 Tore erzielt hat, unterschrieb nun für ein Jahr bei der TSG 1899 Hoffenheim, die dafür eine Leihgebühr in Höhe von umgerechnet 1,5 Millionen Euro an den FC Burnley überweisen soll.
Nach Leih-Stationen bei Besiktas Istanbul und Manchester United hofft Weghorst im Kraichgau zum einen auf regelmäßige Einsatzzeit in einer Top-Liga und zum anderen darauf, sich damit dann auch wieder im Verein verlässlich in die Torschützenliste eintragen zu können. Bondscoach Koeman wird die Entwicklung auf jeden Fall genau verfolgen und hoffen, dass Weghorsts Pläne aufgehen.
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