Nach Frenkie de Jong fällt auch Teun Koopmeiners für die Niederlande aus

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Niederlande Verletzungen, EM 2024

Mit zwei 4:0-Siegen gegen Kanada und Island hat die niederländische Nationalmannschaft sehr überzeugende Testspiele in Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2024 hingelegt. Und dennoch ist die Stimmung im Lager der Elftal vor dem Auftaktspiel in der schwierigen Gruppe D am Sonntag in Hamburg gegen Polen mächtig getrübt. Denn mit Frenkie de Jong und Teun Koopmeiners fallen zwei eigentlich fest eingeplante Akteure verletzungsbedingt für die EURO aus.

Nach der Partie gegen Island gab de Jong selbst via Instagram bekannt, dass es nach einer im April im Clasico zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid erlittenen Knöchelverletzung entgegen der Hoffnungen nicht für das Turnier in Deutschland reicht: „Ich bin traurig und enttäuscht. Leider braucht mein Knöchel mehr Zeit. Es wäre eine große Ehre gewesen, mein Land zu vertreten. Aber jetzt werde ich das Team von der Seitenlinie aus unterstützen“, kündigte der 27-jährige Mittelfeldmann aber an, dennoch bei der Mannschaft bleiben zu wollen.

Koopmeiners verletzt sich beim Aufwärmen

Als de Jong sein EM-Aus bekannt gab, war zumindest schon zu befürchten, dass es auch für Koopmeiners eng wird. Der 26-Jährige, der großen Anteil am Europa-League-Triumph von Atalanta Bergamo hatte und mit zwölf Toren sowie fünf Vorlagen auch in der Serie A eine starke Saison gespielt hat, verletzt sich beim Aufwärmen für das Testspiel gegen Island in der Leistengegend. Eine genaue Diagnose teilte der niederländische Verband KNVB zwar noch nicht mit, doch wird Koopmeiners die EURO verpassen.

Als Reaktion auf die Ausfälle von de Jong und Koopmeiners entschied sich Bondscoach Ronald Koeman dafür, den vor zehn Tagen noch aus dem vorläufigen Aufgebot gestrichenen Ian Maatsen nachzunominieren. Der Linksverteidiger, den Borussia Dortmund im Winter vom FC Chelsea ausgeliehen hat und nun gerne fest verpflichten möchte, reist ohne A-Länderspiel-Erfahrung an, darf aber im Turnierverlauf auf sein Debüt hoffen.

Auf eine weitere Nachnominierung, die bis zum ersten Turnierspiel aus Verletzungsgründen möglich wäre, will Koeman hingegen verzichten und es stattdessen bei einem 25-Mann-Kader belassen.

Großes Verletzungspech schon vor der Nominierung

Bitter sind die Ausfälle aus niederländischer Sicht insbesondere auch deshalb, weil zuvor schon Sven Botman, Mats Wieffer, Marten de Roon, Quinten Timber, Quilindschy Hartman und Tyrell Malacia aus Verletzungsgründen nicht berufen werden konnten, Jurrien Timber zudem nach langer Zwangspause erst am letzten Spieltag der Premier League ein kurzes Debüt im Trikot des FC Arsenal feiern konnte und so auch nicht für das EM-Aufgebot in Frage kam.

Gegen Polen werden nun voraussichtlich in Abwesenheit von Koopmeiners und de Jong wie gegen Island Jerdy Schouten und Joey Veerman die Doppelsechs bilden, vermutlich mit Tijjani Reijnders in offensiverer Rolle davor.