Weil Wales im Parallelspiel nicht über ein 1:1 gegen die Türkei hinausgekommen ist, hätte sich die kroatische Nationalmannschaft letztlich im finalen Spiel der EM 2024 Quali gegen Armenien sogar eine Niederlage erlauben können. Das freilich wusste der Vize-Weltmeister von 2018 während der Begegnung nicht und tat angesichts einer langen walisischen Führung auch gut daran, nichts dem Zufall zu überlassen.
Dementsprechend war der Jubel groß, als Ante Budimir in der 43. Minute die kroatische Führung erzielte, die bis zum Schlusspfiff Bestand haben sollte und Luka Modric und Co. das letzte direkte Ticket für die EURO 2024 in Deutschland bescherte. Gastgeber Deutschland und 19 weitere EM 2024 Teams hatten ihre Teilnahme an der Endrunde bereits vor den finalen Partien sicher.
Drei Playoff-Paarungen werden noch ausgelost
Bleiben noch drei freie Plätze im Teilnehmerfeld, das erst Ende März mit den EM 2024 Play-offs komplettiert wird. Dann erhalten die in einem anhand der Nations League 2022 erstellten Ranking zwölf bestplatzierten Mannschaften, die sich nicht direkt für die EURO qualifizieren konnten, eine zweite Chance. Mittels einer komplizierten Arithmetik steht fest, dass in Pfad C zunächst Georgien und Luxemburg sowie Griechenland und Kasachstan aufeinandertreffen. Die beiden Sieger ermitteln dann in einem Endspiel einen EM-Teilnehmer.
Der Gewinner von Polen gegen Estland trifft in Pfad A in einem weiteren Finale entweder auf Wales oder ein Team aus dem Trio Finnland, Ukraine und Island. Die letztgenannten drei Nationen nehmen definitiv an den Play-offs teil, aber in welcher Einstufung wird am 23. November noch ausgelost. Neben Wales warten auf das Trio in Pfad B noch Israel und Bosnien-Herzegowina als Halbfinal-Gegner. Sobald der Spielplan feststeht, werden auch die Wettanbieter Quoten auf diese Duelle anbieten.
Töpfe streng nach Abschneiden in der Qualifikation eingeteilt
Sicher ist unterdessen schon, dass sich die drei Play-off-Gewinner bei der EM 2024 Gruppenauslosung am 2. Dezember in Topf vier befinden werden – neben Serbien, der Schweiz und Titelverteidiger Italien, der keine gute Qualifikation gespielt hat. Die Töpfe wurden streng nach Abschneiden in der Qualifikation eingeteilt. In Topf eins befinden sich neben Gastgeber Deutschland die fünf besten Gruppensieger:
- TOPF 1: Deutschland, Portugal, Frankreich, Spanien, Belgien, England
Die fünf übrigen Gruppensieger und Österreich als bester Gruppenzweiter befinden sich im zweiten Topf:
- TOPF 2: Österreich, Ungarn, Dänemark, Albanien, Rumänien, Türkei
Die folgenden Gruppenzweiten wurden dem dritten Topf zugeteilt:
- TOPF 3: Niederlande, Schottland, Slowenien, Slowakei, Tschechien, Kroatien
Und aus Topf drei werden neben den Play-off-Siegern die drei Nationen gelost, die punktetechnisch die schwächste noch erfolgreiche Qualifikation absolviert haben.
- TOPF 4: Italien, Serbien, Schweiz, drei Play-off-Gewinner
Möglich sind angesichts dieser Einteilung mehrere Kracher in den EM Gruppen 2024. Sollten etwa Italien und die Niederlande aus den Töpfen drei und vier zusammen gelost werden, wäre angesichts eines weiteren Hochkaräters aus Topf eins eine heikle Konstellation sicher. Gleichzeitig ist für die EURO 2024 Favoriten aus Topf eins aber auch eine vermeintlich leichte Gruppe mit einem Play-off-Sieger sowie Albanien und Slowenien möglich.