Kathi
Knapp vier Monate vor Beginn der Europameisterschaft 2024 in Deutschland, bei der La Furia Roja zumindest zum erweiterten Kreis der EM 2024 Favoriten gehört, hat der spanische Verband RFEF über diesen Sommer hinaus für Klarheit auf dem Trainerposten gesorgt. Der zunächst nur bis zur EURO 2024 datierte Vertrag von Trainer Luis de la Fuente wurde mittels einer Klausel um zwei weitere Jahre bis zur Fußball WM 2026 verlängert, die in den USA, Mexiko und Kanada stattfindet.
De la Fuente, der schon 2021 für sechs Spiele als Interimstrainer eingesprungen war, übernahm nach der WM 2022 in Katar und dem Aus von Luis Enrique im Anschluss an die unglückliche Achtelfinal-Niederlage nach Elfmeterschießen gegen Marokko das Zepter und schaffte letztlich souverän die Qualifikation für die EM-Endrunde.
Zwei hochkarätige Tests im März
Zwar folgte auf einen 3:0-Sieg zum Einstand gegen Norwegen eine 0:2-Niederlage in Schottland, doch die übrigen sechs Gruppenspiele gewann die spanische Auswahl allesamt. Zudem triumphierte Spanien im Sommer nach einem 2:1-Sieg im Halbfinale und einem diesmal erfolgreichen Elfmeterschießen im Endspiel gegen Kroatien auch beim Final Four der Nations League 2022/23. Unter dem Strich saß de la Fuente somit in zehn Partien auf der Bank der spanischen Auswahl und feierte neun Siege.
Das EM-Jahr beginnt Spanien im März mit zwei hochkarätigen EM-Vorbereitungsspielen gegen Kolumbien (22. März) und Brasilien (26. März), ehe dann der Turniersommer flotten Schrittes näher rückt. Bei der EURO steht die spanische Auswahl bereits in der Vorrunde vor hohen Hürden, geht es in der starken EM Gruppe B doch an den ersten beiden Spieltagen gegen den WM-Dritten Kroatien und Titelverteidiger Italien, ehe mit Albanien ein auf dem Papier leichterer, aber sicherlich auch nicht angenehmer Gegner wartet. Trotz der schweren Gruppe sehen die Wettanbieter Spanien als Favorit auf den Gruppensieg (zu den EM 2024 Quoten).
EM 2024 voraussichtlich ohne Gavi
Die beiden Testspiele gegen Kolumbien und Brasilien dürften bereits recht klare Erkenntnisse im Hinblick auf den Spanien EM 2024 Kader liefern, der anders als bei den beiden letzten Turnieren diesmal wieder auf 23 statt auf 26 Akteure begrenzt ist.
Verzichten muss de la Fuente allerdings im Sommer mit hoher Wahrscheinlichkeit just auf einen seiner zentralen Spieler und einen der größten Hoffnungsträger des spanischen Fußballs. Denn Gavi, der trotz seiner erst 19 Jahre bereits 27 A-Länderspiele absolviert und dabei fünf Tore erzielt hat, erlitt in der Anfangsphase des letzten und schon weitgehend bedeutungslosen Qualifikationsspiels einen Kreuzbandriss, der den Youngster des FC Barcelona wohl bis zum Ende der Saison außer Gefecht setzt. Und selbst, wenn Gavi doch schon früher auf den Platz zurückkehren sollte, wäre zumindest fraglich, ob eine Berufung in den EM-Kader Sinn ergäbe.
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