Den ersten Matchball hat die österreichische Nationalmannschaft noch vergeben und das Top-Spiel in EM-Qualifikationsgruppe F 2024 gegen Belgien mit 2:3 verloren. Dass die Roten Teufel ausgerechnet in einem ausverkauften Ernst-Happel-Stadion in Wien das EM 2024 Ticket buchen konnten, war für die Alpenrepublik sicherlich bitter, aber nur drei Tage später gab es auch im Lager der ÖFB-Auswahl Grund zum Jubel.
Mit einem 1:0-Sieg in Baku gegen Aserbaidschan, für den Marcel Sabitzer mit einem verwandelten Handelfmeter verantwortlich zeichnete, sicherte sich auch Österreich seinen Startplatz bei der UEFA EURO 2024 im Nachbarland. Zum dritten Mal in Folge nach 2016 und 2021 ist die österreichische Mannschaft damit bei einem Kontinentalturnier vertreten und tritt sicherlich mit dem Vorhaben an, wie drei Jahre zuvor wieder das EM 2024 Achtelfinale zu erreichen.
Auch Rangnicks Co-Trainer bleiben
Der Sieg in Aserbaidschan bedeutete für Österreich die fixe EM 2024 Qualifikation und für Trainer Ralf Rangnick zugleich längerfristige Planungssicherheit. Denn der Vertrag des 65-jährigen ÖFB-Teamchefs verlängerte sich mit dem gelösten EM-Ticket automatisch bis zum Ende der Qualifikation für die Fußball Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko, also entweder bis zum Abschluss der regulären WM 2026 Quali oder bis zu eventuellen Play-offs im März 2026. Sollte sich Österreich auch für die WM qualifizieren, hätte Rangnicks Arbeitspapier auch bis dahin Bestand.
Wie ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel bestätigte, verlängerten sich im Zuge dessen auch die Verträge von Rangnicks Co-Trainern Lars Kornetka, Peter Perchtold und Onur Cinel um die gleiche Dauer. „Sie haben eigene Verträge, sind aber gekoppelt an den des Teamchefs“, so Schöttel.
Österreich letztmals 1998 bei einer WM dabei
Rangnick, der im April 2022 die Nachfolge seines Landsmannes Franco Foda angetreten hat, sprach einerseits von einer “außergewöhnlichen Leistung der Jungs in den letzten Wochen und Monaten“, richtete andererseits den Blick aber auch schon erwartungsfroh nach vorne: „Wenn wir einigermaßen alle Spieler zur Verfügung haben, haben wir eine Mannschaft, die sich nicht nur zurecht qualifiziert hat, sondern dann glaube ich auch, dass wir richtig aufzeigen können in Deutschland.“
Und man darf getrost davon ausgehen, dass sich Rangnick auch nicht mit einer guten EURO zufrieden geben, sondern zwei Jahre später auch bei der WM 2026 dabei sein will. Österreich qualifizierte sich letztmals für die WM 1998 in Frankreich und fehlte bei den folgenden sechs WM-Endrunden im Teilnehmerfeld.
Die Qualität der aktuellen Mannschaft, aber auch der Fakt, dass 2026 erstmals 48 WM-Mannschaften statt der bisher üblichen 32 Teams an den Start gehen werden, sorgt aber für realistische Hoffnungen darauf, dass der große Wurf endlich wieder gelingen kann – der Fokus freilich liegt erst einmal auf der EM 2024, bei der Österreich bei den Wettanbietern aber natürlich zu den Außenseitern zählt.
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