Kathi
Mit zwei lockeren Siegen gegen Liechtenstein (4:0) und in Luxemburg (6:0) hat die portugiesische Nationalmannschaft einen erfolgreichen Start in die EM 2024 Quali hingelegt, deren Erreichen dank der weiteren, auch nicht übermächtig erscheinenden Gegner in EM Quali Gruppe J mit Bosnien-Herzegowina, Island und Slowakei als Formsache gilt.
Gonçalo Inácio und Antonio Silva drängen nach
Für Roberto Martinez, der bei der WM 2022 in Katar noch mit der belgischen Auswahl überraschend nach der Vorrunde die Heimreise antreten musste, ist der Einstand als Coach Portugals mit den beiden Pflichtsiegen erfolgreich verlaufen.
Mit dem 21-jährigen Gonçalo Inácio von Sporting Lissabon feierte dabei ein junger Innenverteidiger gegen Liechtenstein sein Debüt im Portugal-Trikot und mit Antonio Silva von Benfica Lissabon, der bereits im Vorfeld der WM 2022 seine Premiere gefeiert hatte und beim Turnier selbst über 90 Minuten gegen Südkorea (1:2) zum Einsatz gekommen ist, steht Martinez sogar noch eine zwei Jahre jüngere Option für das Abwehrzentrum zur Verfügung – neben dem etablierten Ruben Dias, der mit auch erst 25 Jahren noch längerfristig der Fixpunkt in der portugiesischen Defensive sein dürfte.
Ob Martinez angesichts der für die Zukunft vielversprechenden Auswahl sowie weiteren Alternativen wie David Carmo (FC Porto), Tiago Djalo (Lille OSC) oder Diogo Leite (1. FC Union Berlin) noch auf Pepe setzen wird, bleibt deshalb abzuwarten. Klar aber ist inzwischen, dass der seit Februar 40 Jahre alte Routinier seine Karriere auch über die laufende Saison hinaus fortsetzen wird und nach bisher 133 Länderspielen auch weiterhin der Nationalmannschaft zur Verfügung stehen würde.
Pepe, der gegen Liechtenstein und Luxemburg verletzungsbedingt keine Option war, hat seinen eigentlich auslaufenden Vertrag beim FC Porto nun noch einmal um ein Jahr verlängert und ist hochmotiviert zu beweisen, entgegen seinem Pass noch immer nicht zum alten Eisen zu gehören.
Neuer Vertrag beim FC Porto
“Ich bin sehr nervös, denn dieser Vertrag bedeutet mir sehr viel. Das bedeutet, dass viele an meinen Fähigkeiten zweifeln könnten, obwohl ich schon 40 Jahre alt bin, aber ich als Spieler und Mensch sage für gewöhnlich ehrlich, dass ich dem FC Porto viel verdanke und dass ich den Präsidenten, die Leute im Verein, meinen Trainer und meine Mannschaftskameraden nicht enttäuschen wollte“, wird Pepe in einer offiziellen Mitteilung des FC Porto zitiert, für den der stets robust zu Werke gehende Abwehrspieler in dieser Saison insgesamt 28 Pflichtspiele absolviert hat – obwohl eine Knieverletzung ebenso eine Zwangspause zur Folge hatte wie ein Armbruch.
Nachdem Nationaltrainer Martinez direkt bei seinem Einstand erklärt hatte, dass das Alter eines Spielers im Gegensatz zur Leistung keine Rolle spielt, zudem der auch schon 37-jährige Cristiano Ronaldo weiterhin fester Bestandteil der Nationalmannschaft ist, darf auch Pepe hoffen, im Juni zu seinem 134. Länderspiel aufzulaufen und im nächsten Jahr an der EURO 2024 in Deutschland teilzunehmen.