Das Ticket für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland hat die österreichische Nationalmannschaft bereits im Oktober gelöst und kann das Jahr 2023 nun ohne großen Druck beenden. Zunächst schließt die ÖFB-Auswahl die EM-Qualifikation 2024 mit dem Gastspiel am 16. November in Estland ab und dann kommt es am 21. November im Wiener Ernst-Happel-Stadion im freundschaftlichen Testspiel zum gleichwohl prestigeträchtigen Vergleich mit Deutschland.
“Wir nehmen beide Spiele sehr ernst, wollen in Estland unbedingt gewinnen, um noch die kleine Chance auf den Gruppensieg zu haben, und wir freuen uns sehr auf das Deutschland-Spiel vor ausverkauftem Haus. Wir werden in beiden Spielen versuchen, mit der bestmöglichen Startelf ins Match zu gehen“, kündigte Trainer Ralf Rangnick bei der Bekanntgabe seines Kaders bereits an, das Jahr nicht einfach so ausklingen lassen zu wollen.
Nachdem im Oktober einige Akteure verletzungs- bzw. krankheitsbedingt ausgefallen waren, kann Rangnick wieder auf die Rückkehrer David Alaba, Marko Arnautovic, Stefan Posch, Florian Grillitsch und Phillipp Mwene bauen. Während Patrick Wimmer nun verletzt fehlt, sind einige andere Akteure, die im Oktober noch im Einsatz waren, diesmal nicht dabei.
Alexander Prass und Dejan Ljubicic etwa wurden nur auf Abruf nominiert, ebenso Guido Burgstaller. Das Fehlen von Routinier Burgstaller hat anders als bei Prass und Ljubicic indes keine Leistungsgründe, sondern den Hintergrund, dass der Angreifer von Rapid Wien beim 1:0-Sieg in Aserbaidschan Gelb-Rot sah und in Estland gesperrt wäre.
Lawal und Entrup erstmals dabei
Für eine gleich doppelte Überraschung sorgte Rangnick unterdessen mit zwei Neulingen. Torhüter Tobias Lawal und Angreifer Maximilian Entrup gehören erstmals dem Kader an. Während sich Schlussmann Lawal wohl in erster Linie im Training zeigen darf, ist das Debüt von Entrup im ÖFB-Trikot wahrscheinlicher.
Der 26-Jährige, dem für den TSV Hartberg in den ersten zehn Pflichtspielen dieser Saison elf Tore gelangen, hat es Rangnick angetan: “Er ist ein Stürmertyp, wie wir ihn so im Team nicht haben. Er hat viel Tiefgang und Sprints in die Tiefe. Das kann uns bei unserer Spielweise zugutekommen“, sieht der ÖFB-Coach im 1,82 Meter großen Angreifer vor allem eine Alternative zu den eher im Strafraum starken Sasa Kalajdzic und Michael Gregoritsch.
Bei den Sportwetten Anbietern ist Österreich gegen Estland haushoher Favorit, im Testspiel gegen Deutschland geht das ÖFB-Team als Außenseiter ins Spiel.
Der ÖFB-Kader im Überblick
Tor: Tobias Lawal (Linzer ASK), Patrick Pentz (Bröndby IF), Alexander Schlager (Red Bull Salzburg)
Abwehr: David Alaba (Real Madrid), Samson Baidoo (Red Bull Salzburg), Kevin Danso (RC Lens), Philipp Lienhart (SC Freiburg), Phillipp Mwene (1. FSV Mainz 05), Stefan Posch (FC Bologna), Maximilian Wöber (Borussia Mönchengladbach)
Mittelfeld: Christoph Baumgartner (RB Leipzig), Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim), Florian Kainz (1. FC Köln), Konrad Laimer (FC Bayern München), Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund), Manprit Sarkaria (Sturm Graz), Xaver Schlager, Nicolas Seiwald (beide RB Leipzig), Romano Schmid (Werder Bremen), Matthias Seidl (Rapid Wien)
Angriff: Marko Arnautovic (Inter Mailand), Maximilian Entrup (TSV Hartberg), Michael Gregoritsch (SC Freiburg), Sasa Kalajdzic (Wolverhampton Wanderers)