Obwohl es schon die EURO 2024 Gruppe D mit Frankreich, Polen und der Niederlande in sich hat, sehen nicht wenige Experten die österreichische Nationalmannschaft im Vorfeld der Endrunde in Deutschland als EM-Geheimfavoriten. Nicht ohne Grund, sondern weil sich die ÖFB-Auswahl in den vergangenen Jahren und insbesondere unter Teamchef Ralf Rangnick exzellent entwickelt und eine Reihe bemerkenswerter Ergebnisse eingefahren hat.
Rangnick, der sich erst vor kurzem bewusst gegen ein Angebot des FC Bayern München und für eine Fortsetzung seiner Arbeit beim ÖFB entschieden hat, gab für die EURO 2024 nun einen vorläufigen Kader mit 29 Spielern bekannt, der bis zum Ende der Meldefrist am 7. Juni noch um drei Akteure verkleinert werden muss.
Die Entscheidung zunächst für einen erweiterten ÖFB EM 2024 Kader beruht sicherlich auch darauf, dass mit Philipp Lienhart, Kevin Danso und Maximilian Wöber gleich drei Innenverteidiger aus mehr oder weniger langen Verletzungspausen kommen. Gerade bei Lienhart, der aufgrund einer Leisten-OP und einer Knieverletzung im Jahr 2024 nur ein Bundesliga-Spiel für den SC Freiburg absolvieren konnte, steht hinter der Einsatzfähigkeit bei der EURO noch ein größeres Fragezeichen.
Sicher nicht mit dabei sind unterdessen David Alaba, Xaver Schlager und Sasa Kalajdzic, die allesamt wichtige Rolle innegehabt hätten, aber nach Kreuzbandrissen nicht rechtzeitig fit werden. Kapitän Alaba wird natürlich auf dem Platz am meisten vermisst, soll der Mannschaft aber eine Stütze sein und voraussichtlich am 4. oder 5. Juni anreisen, um laut Rangnick als „zusätzliches Bindeglied zwischen Trainerstab und Mannschaft“ zu fungieren.
Vier Torhüter nominiert – Verletzte Nummer eins darf noch hoffen
Alexander Schlager, der sich in den vergangenen Monaten zur Nummer eins entwickelt hat, gehört nach einer Anfang Mai erfolgten Knie-OP nicht zum vorläufigen Kader, ist aber noch nicht abgeschrieben. „Wir werden am 7. Juni schauen, wie es ihm geht und ob es Sinn macht, ihn für die EURO zu nominieren“, erklärte Rangnick, schloss aber einen Einsatz des 28-Jährigen im Auftaktspiel Österreich gegen Frankreich nahezu aus.
Wer dann zwischen den Pfosten stehen wird, entscheidet sich in der unmittelbaren EM-Vorbereitung zwischen den nominierten Niklas Hedl, Tobias Lawal, Heinz Lindner und Patrick Pentz – mit letztgenanntem in der Favoritenrolle.
Das österreichische Aufgebot in der Übersicht
Tor: Niklas Hedl (Rapid Wien), Tobias Lawal (Linzer ASK), Heinz Lindner (Royale Union Saint-Gilloise), Patrick Pentz (Bröndby IF)
Abwehr: Flavius Daniliuc (Red Bull Salzburg), Kevin Danso (RC Lens), Stefan Lainer, Maximilian Wöber (beide Borussia Mönchengladbach), Philipp Lienhart (SC Freiburg), Phillipp Mwene (1. FSV Mainz 05), Stefan Posch (FC Bologna), Leopold Querfeld (Rapid Wien), Gernot Trauner (Feyenoord Rotterdam)
Mittelfeld: Thierno Ballo (Wolfsberger AC), Christoph Baumgartner, Nicolas Seiwald (beide RB Leipzig), Florian Grillitsch (TSG Hoffenheim), Marco Grüll (Rapid Wien), Florian Kainz (1. FC Köln), Konrad Laimer (FC Bayern München), Alexander Prass (Sturm Graz), Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund), Romano Schmid (Werder Bremen), Matthias Seidl (Rapid Wien), Patrick Wimmer (VfL Wolfsburg)
Angriff: Marko Arnautovic (Inter Mailand), Maximilian Entrup (TSV Hartberg), Michael Gregoritsch (SC Freiburg), Andreas Weimann (West Bromwich Albion)
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