Beim dritten und letzten Vorrundenspiel bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar gegen Costa Rica, nach dem sich das deutsche Nationalteam trotz eines 4:2-Sieges gegen Costa Rica zum zweiten Mal in Folge bei einer WM-Endrunde nach der Vorrunde verabschieden musste, bestritt Manuel Neuer sein 117. und bis dato letztes Länderspiel im DFB-Trikot.
Seitdem stand der Schlussmann wegen eines kurz nach der Rückkehr aus Katar bei einem Skiunfall erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch gar nicht mehr auf dem Platz und im Moment scheint auch nicht wirklich absehbar, wann dies wieder der Fall sein wird.
Erneute OP Ende Juli
Denn wie die “Sport Bild“ nun berichtet, macht man sich beim FC Bayern München einige Gedanken um Neuer und den Zeitpunkt seines Comebacks, das sich deutlich nach hinten schieben dürfte. Dass Neuer am Wochenende im Supercup gegen RB Leipzig zwischen den Pfosten des Rekordmeisters stehen wird, ist definitiv ausgeschlossen und auch an den ersten Bundesliga-Spieltagen wird der 37-Jährige nach einem mittlerweile vom FCB offiziell bestätigten, neuerlichen Eingriff am 30. Juli fehlen.
Neuer wurde demnach stabilisierendes Metall am rechten Wadenbein entfernt, nachdem der Schlussmann offenbar in den vergangenen Wochen beim Aufbautraining immer wieder über Probleme geklagt hatte, laut “Sport Bild“ nicht richtig passen und schießen konnte.
Dem Blatt zufolge rechnet man in München intern mit acht bis zehn Wochen zusätzlicher Zwangspause. Selbst ein Comeback erst im Jahr 2024 gilt als denkbar, wobei einiges davon abhängen wird, wie sich Neuers Zustand während dem schon wieder aufgenommenen Aufbautraining entwickelt.
Treffen die internen Prognosen des FC Bayern ein, dürfte Neuer auch für die DFB-Länderspiele im September kein Thema sein, wenn die deutsche Nationalmannschaft zunächst auf Japan und dann auf Frankreich trifft. Vermutlich wird Bundestrainer Hans-Dieter Flick dann wieder auf das Torhütertrio mit Marc-Andre ter Stegen, Kevin Trapp und Bernd Leno setzten.
Zumindest ter Stegen und Trapp machen ohnehin kein Geheimnis daraus, gerne bei der EURO 2024 die Nummer eins sein zu wollen. Erst recht, nachdem Flick selbst für den Fall einer frühzeitigen Neuer-Rückkehr, zu der es nun erst einmal nicht mehr kommen dürfte, offen gelassen hatte, wer vor dem prestigeträchtigen Turnier den Zuschlag erhält.
Wechsel auf der Position der Nummer eins nach 13 Jahren?
Kommt Neuer tatsächlich erst 2024 zurück und findet dann nicht sofort wieder zu alter Top-Form, was nach einer sehr langen Pause keine ganz große Überraschung darstellen würde, könnte es zur Wachablösung im deutschen Tor kommen. Nachdem Neuer kurz vor der WM 2010 in Südafrika anstelle des verletzten Rene Adler zum Stammtorwart aufgestiegen ist und diesen Status abgesehen von verletzungsbedingten Auszeiten nie abgegeben hat, scheint zumindest immer mehr denkbar, dass es zu einem Wechsel kommt, zumal ter Stegen seit langen Jahren im Trikot des FC Barcelona auf höchstem Niveau konstant agiert.