Thomas Müller steht der DFB-Auswahl weiter zur Verfügung

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Müller: Kein Rücktritt im DFB-Team

Unmittelbar nach dem Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2022 in Katar hatte sich Thomas Müller live im Fernsehen mit emotionalen Worten an die Fußball-Nation gewandt und damit nach Einschätzung vieler Beobachter seinen Rücktritt aus der DFB-Auswahl verkündet.

Wenige Stunden später freilich ruderte Müller bereits zurück und kündigte an, sich erst einmal mit seiner Frau Lisa und Bundestrainer Hans-Dieter Flick austauschen zu wollen, ehe eine Entscheidung über seine Zukunft im Deutschland-Trikot falle.

Müller weiß um die starke Konkurrenz

Diese Gespräche haben nun stattgefunden und mündeten in den Entschluss weiterzumachen, wie Müller während des Trainingslagers des FC Bayern München, das pikanterweise auch in Katar stattfindet, bekannt gab: “Ich war nach dem Spiel emotional, es war ein trauriger Moment. Ich habe mir Gedanken gemacht und war mit Hansi Flick im Austausch. Solange ich Profifußballer bin, werde ich immer zur Verfügung stehen in der Nationalmannschaft, wenn ich gebraucht werde“, erklärte Müller, betonte aber auch, dass über weitere Einsätze im Trikot mit dem Adler auf der Brust ausschließlich Flick befinden werde: „Das Wann, das Ob und das Wie – das muss natürlich der Bundestrainer entscheiden.“

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Müller, der seit seinem Debüt am 3. März 2010 gegen Argentinien (0:1) in 121 Länderspielen 44 Tore erzielt hat und Teil der Weltmeistermannschaft von 2014 war, zeigt sich dabei im Wissen um die große Konkurrenz im offensiven Mittelfeld unter anderem in Person des bei der WM 2022 nach langer Verletzungspause noch fehlenden Jungstars Florian Wirtz betont zurückhaltend: „Das Ziel ist es, wieder erfolgreich zu sein. In der Offensive hat Hansi viele Optionen. Ich bin da sehr entspannt, aber absolut zur Stelle, wenn der Trainer mich braucht.“

Länderspiele Ende März als Weichensteller?

Ob Flick weiterhin auf den 33-jährigen Müller setzen oder künftig auf jüngere Spieler bauen wird, ist offen. Bislang hat sich der Bundestrainer weder zu seinen Planungen mit Müller noch mit anderen, erfahrenen Spielern wie Marco Reus oder Ilkay Gündogan geäußert.

Ende März, wenn die DFB-Auswahl erstmals seit der verkorksten WM 2022 wieder zusammenkommt und zwei noch nicht final vereinbarte internationale Testspiele bestreiten wird, dürften sich die Pläne des Bundestrainers aber etwas besser erahnen lassen.

Dass Flick während der DFB EM 2024 Vorbereitung, in der Deutschland als automatisch qualifizierter Gastgeber nur Freundschaftsspiele absolvieren wird, auf Müller verzichtet, um den Routinier dann für die EURO 2024 zurückzuholen, gilt als wenig wahrscheinlich. Sollte Müller in den nächsten Wochen beim FC Bayern in der Bundesliga und der Champions League überzeugen, wäre es indes keine Überraschung, würde Flick weiter auf den auch in der Spitze einsetzbaren Offensivmann zurückgreifen.