Merih Demiral war nach dem 2:1 Sieg im Achtelfinale der EM 2024 der gefeierte Held im Lager der türkischen Nationalmannschaft. Mit seinen zwei Toren jeweils nach Eckbällen gegen Österreich ebnete er den Weg für sein Team ins EM-Viertelfinale. Nun steht hinter seinem Einsatz im nächsten K.o.-Spiel ein Fragezeichen. Verantwortlich dafür sind unrühmliche Gesten beim Torjubel zum 2:0.
Sperre fürs Viertelfinale droht
Nur einen Tag nach dem türkischen Einzug in die nächste Runde gibt es bereits negativ Schlagzeilen. Der Innenverteidiger von Al-Ahli feierte sein zweites Tor mit Handzeichen der „Grauen Wölfe“, die für nationalistische und faschistische Werte einstehen. Dies schlug auch Wellen in der Politik des EM-Veranstaltungslandes Deutschland. Innenministerin Nancy Faeser verurteilte den Vorfall folgend: „“Die Symbole türkischer Rechtsextremisten haben in unseren Stadien nichts zu suchen. Die Fußball-Europameisterschaft als Plattform für Rassismus zu nutzen, ist völlig inakzeptabel.“
Nun hat sich auch die UEFA eingeschalten und Untersuchungen gegen das Fehlverhalten eingeleitet. Welche Konsequenzen genau drohen, sind nicht bekannt, allerdings steht eine Sperre für den türkischen Profi im Raum. Damit würde er das am Samstag stattfindende Viertelfinal-Spiel gegen Niederlande verpassen und die Türkei müsste die Abwehr umgestalten.