Ernsthaft in Gefahr geraten ist Real Madrid am Dienstagabend beim FC Chelsea nicht mehr. Nachdem die Blues im ersten Durchgang durchaus Chancen hatten, doch noch einmal Spannung in das Duell zu bringen, ließen die Königlichen ihrem in der Vorwoche errungenen 2:0-Heimsieg auch an der Stamford Bridge einen 2:0-Erfolg folgen und zogen so souverän ins Halbfinale der Champions League ein.
Auf dem Weg zu erhofften Titelverteidigung wartet dort mit Manchester City der Top-Favorit, gegen die sich Real allerdings vergangene Saison ebenfalls in der Vorschlussrunde knapp durchsetzen konnte. Sicherlich mit dabei sein wird dann Toni Kroos, der die Champions League bereits fünf Mal gewinnen konnte – 2013 mit dem FC Bayern München und seitdem viermal mit Real Madrid.
Verlängerung bei Real Madrid wohl schon fix
Trotz dieser Erfolge und seiner mittlerweile 33 Jahre ist Kroos aber noch nicht satt und wird seine Karriere über diese Saison hinaus fortsetzen. Im Anschluss an den Erfolg bei Chelsea deutete der Mittelfeldmann bereits eine bislang offen gehaltene Vertragsverlängerung an und wie der gewöhnlich gut informierte Insider Fabrizio Romano inzwischen berichtet hat, wurde diese mit einer Unterschrift bis 30. Juni 2024 sogar schon besiegelt.
Die offizielle Mitteilung von Seiten Real Madrid wird nun zeitnah erwartet, wobei auch nicht ausgeschlossen ist, dass Kroos‘ Verlängerung gleichzeitig mit einer Ausdehnung der Arbeitspapiere von Vinicius Junior (aktuell bis 2024 unter Vertrag) und Karim Benzema (2023) erfolgt.
Weil Kroos trotz fortgeschrittenen Alters im Trikot von Real Madrid regelmäßig Top-Leistungen bringt, überrascht es nicht, dass auch wieder das Thema deutsche Nationalmannschaft aufkommt. In seiner Funktion als Experte bei “Amazon Prime“ erklärte etwas Matthias Sammer, den nach dem Achtelfinal-Aus bei der EM 2021 aus der DFB-Auswahl zurückgetretenen Kroos gerne wieder mit dem Adler auf der Brust sehen zu wollen.
Kroos wird seine Entscheidung nicht rückgängig machen
Kroos‘ Replik indes ließ nicht lange auf sich warten und hätte kaum deutlicher ausfallen können. „Ich habe eine bewusste Entscheidung getroffen, die nicht mal eben so aus dem Bauch heraus, sondern reichlich überlegt war“, erklärte der 106-fache Nationalspieler im Deutschland-Trikot, der 2014 Teil der Weltmeister-Mannschaft war und schloss ein Comeback recht unmissverständlich aus: „Wenn jemand Norddeutsch ist und eine Entscheidung trifft, ist diese relativ in Stein gemeißelt. Und das ist auch nach wie vor der Fall.“
Bundestrainer Hans-Dieter Flick braucht sich gar nicht erst Gedanken darüber zu machen, womöglich bei der Fußball EM 2024 auf Kroos bauen zu können. Stattdessen sind dann Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Ilkay Gündogan, Emre Can und eventuell auch der eigentlich in offensiverer Rolle besser aufgehobene Jamal Musiala die ersten Anwärter für die Plätze um zentralen Mittelfeld der DFB-Elf.