Der Neustart der deutschen Nationalmannschaft rückt näher. Am 25. März in Mainz gegen Peru und drei Tage später in Köln gegen Belgien absolviert die DFB-Auswahl ihre ersten Partien seit dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM 2022 und zugleich die ersten Tests im Hinblick auf die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land.
Spannend wird es indes nicht erst am 25. März, sondern schon zuvor, wenn Bundestrainer Hans-Dieter Flick seinen ersten Kader im neuen Jahr bekannt gibt. Während neben dem verletzten Manuel Neuer mit Thomas Müller wohl ein zweiter langjähriger Nationalspieler und Weltmeister von 2014 fehlen wird, aber für die Zukunft deshalb nicht abgeschrieben ist, werden neue Gesichter im DFB-Trikot auftauchen. „Wir werden schauen, dass wir den ein oder anderen Neuen dabei haben. Es wird interessant, einige Junge mal zu sehen“, hat Flick bereits verraten, allerdings noch ohne konkrete Namen zu nennen.
Ohne Brandt reist die BVB-Serie
Verzichten muss Flick indes wohl ausgerechnet auf einen der in den vergangenen Wochen formstärksten Spieler. Julian Brandt, der bei der WM 2022 zwar im Kader stand, aber sämtliche Spiele komplett von der Bank aus verfolgen musste, war in bestechender Verfassung und hatte großen Anteil daran, dass Borussia Dortmund wettbewerbsübergreifend mit zehn Siegen in Folge ins neue Jahr gestartet ist.
In der Anfangsphase des Achtelfinal-Rückspiels in der Champions League beim FC Chelsea allerdings verletzte sich der Mittelfeldmann und musste von draußen verfolgen, wie die Dortmunder Erfolgsserie mit einer 0:2-Niederlage riss und zugleich der Traum vom Gewinn der Königsklasse platzte.
Zwei Tage danach gab der BVB nach eingehenden Untersuchungen bekannt, dass sich Brandt an der Stamford Bridge einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen hat und damit die nächsten beiden Bundesliga-Spiele beim FC Schalke 04 und gegen den 1. FC Köln verpassen wird. Dazu, ob Brandt nach dem Spiel gegen Köln wieder belastbar ist und während der anschließenden Länderspielperiode zur Nationalmannschaft reisen kann, machte die Borussia keine Angaben.
Allerdings wäre es ungewöhnlich und überraschend, würde Brandt nach verletzungsbedingt verpassten Spielen mit dem Verein dann in der DFB-Elf sein Comeback feiern. Davon, dass der 26-Jährige auf Flicks Kaderliste stehen wird, ist somit eher nicht auszugehen.
Nächste Länderspiele im Juni
Bitter für Brandt, der seine Top-Form sicherlich gerne dazu genutzt hätte, in der Nationalmannschaft einen bleibenderen Eindruck zu hinterlassen als in den meisten seiner bisherigen 39 Länderspiele und in einem mutmaßlich heißen Konkurrenzkampf mit Top-Talenten wie Jamal Musiala und Florian Wirtz, aber auch etablierten Akteuren wie Ilkay Gündogan, Marco Reus oder Mario Götze Pluspunkte zu sammeln. So aber muss Brandt die beiden Länderspiele wohl wieder als Zuschauer verfolgen und danach schnell wieder seine zuletzt gezeigte Form finden, um sich für die nächsten Länderspiele im Juni zu empfehlen.
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