Mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen gegen Aserbaidschan (4:1), gegen Estland (2:1) in Belgien (1:1) und gegen Schweden (2:0) hat die österreichische Nationalmannschaft einen hervorragenden Start in die EM 2024 Qualifikation hingelegt. Die Chancen, in einem knappen Jahr bei der EURO 2024 im Nachbarland zum dritten Mal in Folge bei einer EM-Endrunde dabei zu sein, sind damit mehr als intakt und schon die beiden nächsten Spiele in Schweden (12. September) und gegen Belgien (13. Oktober) könnten eine Vorentscheidung bringen.
Grillitsch zurück in Hoffenheim
Vor dem wichtigen Rückspiel in Schweden absolviert die ÖFB-Auswahl am 7. September in der Republik Moldau ein Testspiel. Dass dann Spieler aus dem 29 Akteure umfassenden Perspektiv-Kader der Jahrgänge 2004 bis 2007 nominiert werden, die vom 30. Juli bis 2. August in Lindabrunn zu einem Lehrgang zusammenkommen, ist zwar möglich, aber eher unwahrscheinlich. Denn bereits mit den etablierten Profis ist der Konkurrenzkampf enorm.
Wahrscheinlich wird darin in Zukunft auch Florian Grillitsch wieder eine größere Rolle spielen, der nach acht Monaten ohne Länderspiel gegen Schweden ein 20-minütiges Comeback im ÖBF-Trikot feierte und in der neuen Saison nach einem enttäuschenden Jahr bei Ajax Amsterdam bei der TSG 1899 Hoffenheim wieder regelmäßiger zum Einsatz kommen sollte.
Im „kicker“ (Ausgabe vom 24. Juli 2023) machte Grillitsch nun kein Geheimnis daraus, künftig in der Nationalmannschaft wieder eine feste Größe sein zu wollen: “Das ist mein Ziel“, so Grillitsch, der in diesem Zusammenhang große Hoffnungen in sein Comeback in Hoffenheim setzt: Wir haben eine richtig gute Qualität im Kader, auch in der Breite. Ich bin auch zurückgekommen, weil ich mit Blick auf die Europameisterschaft viel auf dem Platz stehen und mich zeigen will, um auch im Nationalteam wieder in den Fokus zu rücken.“
Wimmer im Jahr 2023 bislang gesetzt
Während Grillitsch im ersten Halbjahr 2023 auch wegen seiner Reservistenrolle in Amsterdam in der Nationalmannschaft weitgehend außen vor war, stand Patrick Wimmer in allen vier Länderspielen seit dem Jahreswechsel in der Startelf von Teamchef Ralf Rangnick.
Der 22-Jährige, der im Juni 2022 sein Debüt gefeiert hatte und der insgesamt bei fünf Länderspielen steht, ist hinsichtlich der EM-Qualifikation guter Dinge und hochmotiviert: “Es wäre für jeden von uns top, im Nachbarland diese EM spielen zu dürfen. Wir haben unser Soll bisher erfüllt. Es kommen jetzt zwei wichtige Spiele gegen Schweden und Belgien. Dann schauen wir mal. Wir haben eine gute Ausgangslage, und wenn wir weiter so kämpfen, schaut es gut mit der EM aus. Für mich persönlich wäre das ein absolutes Highlight“, erklärte der flexibel einsetzbare Offensivmann ebenfalls im „kicker“.
Wimmer weiß indes auch, dass beim VfL Wolfsburg der interne Konkurrenzkampf mit den Neuzugängen Vaclav Cerny und Tiago Tomas nochmals befeuert wurde, regelmäßige Spielpraxis im Verein somit kein Selbstläufer wird. Setzt sich Wimmer, der mit seiner Kreativität und Unberechenbarkeit das Zeug zum Unterschiedsspieler hat, aber in Wolfsburg abermals durch, dürften auch die Chancen auf einen Stammplatz beim ÖFB weiterhin intakt sein.
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