Gerade einmal 18 Jahre alt war Breel Embolo am 31. März 2015 bei seinem Debüt in der Nationalmannschaft der Schweiz im Freundschaftsspiel gegen die USA. Seitdem kamen 62 weitere Auftritte im Embolo-Trikot der Nati hinzu – und doch hätten es ohne eine Reihe von Verletzungen, die teils auch schwerwiegender Natur waren, noch mehr Länderspiele sein können. Vorerst allerdings wird Embolo bei 63 Länderspielen, in denen der mittlerweile 26 Jahre alte Angreifer 13 Tore erzielte, stehen bleiben. Denn das Verletzungspech hat ein weiteres Mal zugeschlagen und Embolo für lange Zeit auf Eis gelegt.
Kreuzbandriss im Training
Wie die AS Monaco zu Wochenbeginn mitteilen musste, erlitt Embolo im Training des französischen Top-Klubs einen Kreuzbandriss, der in der Regel eine Zwangspause von mindestens sechs Monaten zur Folge hat. Noch sind in Bezug auf Embolo allerdings einige Fragen offen. Allen voran ist noch nicht klar, ob sich der Angreifer einer Operation unterziehen muss oder die Verletzung ohne Eingriff auf konservative Art und Weise ausheilen soll. Davon und auch vom Erfolg der gewählten Behandlungsmethode wird maßgeblich abhängen, wann der im kamerunischen Yaoundé geborene Stürmer wieder ins Geschehen eingreifen kann.
Das Fußballjahr 2023 ist für Embolo aber sicherlich beendet, weshalb sich die Verantwortlichen Monacos zwangsläufig Gedanken darüber machen müssen, bis zum Transferschluss am 1. September noch einen neuen Stürmer hinzuzuholen.
Während der Klub aus dem Fürstentum entsprechend nachbessern könnte, verfolgt man die Entwicklung um Embolo beim Schweizerischen Fussballverband mit einiger Sorge. Zwar sollte im Normalfall die Zeit bis zum Beginn der Fußball Europameisterschaft 2024 ausreichend sein, doch sollte der Genesungsprozess nicht planmäßig verlaufen und es Rückschläge geben, könnte es mit dem Turnier vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 eng werden (hier geht’s zum EM Spielplan 2024).
Fünf Optionen für den Sturm verbleiben
Für Nati-Trainer Murat Yakin ist es indes nichts Neues, ohne Embolo auskommen zu müssen. Nachdem der Angreifer bei der WM 2022 in Katar noch in allen vier Partien inklusive der 1:6-Niederlage im Achtelfinale gegen Portugal in der Startelf gestanden hatte, kam Embolo im Jahr 2023 noch gar nicht zum Einsatz.
Die Spiele in der Fußball EM 2024 Qualifikation gegen Belarus (5:0) und Israel (3:0) im März sowie in Andorra (2:1) und gegen Rumänien (2:2) im Juni verpasste Embolo wegen Knieproblemen. Stattdessen durften sich Cedric Itten, Zeki Amdouni, Andi Zeqiri und Haris Seferovic beweisen, die es nun auch in den verbleibenden sechs Spielen in EM 2024 Quali Gruppe I zusammen mit Noah Okafor richten müssen. Die Schweiz trifft in den Rückspielen nochmal auf die bisherigen Gegner sowie zweimal auf den Kosovo.
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