Der Neustart nach der verpatzten WM 2022 in Katar ist der deutschen Nationalmannschaft Ende März mit den Testspielen gegen Peru (2:0) und Belgien (2:3) allenfalls bedingt geglückt. Drei Monate später erhielt die DFB-Auswahl gleich drei Gelegenheiten, im Rahmen von Testspielen für mehr Zuversicht im Hinblick auf die Europameisterschaft 2024 zu sorgen.
Wie der DFB nun bekannt gab, bestreitet das Team von Trainer Hans-Dieter Flick nach Abschluss der Bundesliga-Saison sowie nach den Endspielen im DFB-Pokal und in den europäischen Pokal-Wettbewerben drei Partien, die allesamt vor allem, aber auch nicht nur der Vorbereitung auf das nächste, große Turnier dienen.
Benefizspiel gegen die Ukraine
Gleich das erste dieser drei Spiele ist am 12. Juni eine besondere Partie. Zum einen, weil im Bremer Weserstadion das 1000. Länderspiel in der DFB-Geschichte auf dem Programm steht und zum anderen, weil es in Form eines Benefizspiels gegen die Ukraine geht. „Das 1000. Länderspiel der deutschen A-Nationalmannschaft der Männer ist ein ganz besonderes Ereignis. Wir möchten es nutzen, um ein klares Zeichen für Frieden und Völkerverständigung und gegen Krieg und Zerstörung zu setzen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir anlässlich unseres Jubiläums ein Länderspiel mit und für die Ukraine bestreiten können“, betonte DFB-Präsident Bernd Neuendorf auf der Verbandshomepage auch die gezielte Auswahl des Gegners.
Sportdirektor Rudi Völler ergänzte, dass am 12. Juni nicht nur das Geschehen auf dem Platz von Bedeutung ist: “Das Weserstadion bietet genau den richtigen Rahmen für dieses besondere Jubiläumsspiel, mit dem wir nicht nur unsere Unterstützung für die Ukraine zeigen, sondern auch ganz konkret Hilfe leisten und Spenden sammeln können.“
Auf Schalke gegen Kolumbien
Am 16. Juni trifft die deutsche Mannschaft im Rahmen der weiteren DFB EM-Vorbereitung 2024 in Warschau auf Polen und weitere vier Tage später dann in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen auf die Auswahl Kolumbiens. Damit bekommt es die DFB-Elf binnen neun Tagen mit drei Gegnern zu tun, die allesamt als echte Prüfsteine eingestuft werden können, gegen die auf dem Weg zur EM 2024 Fortschritte im Vergleich zum März erzielt werden sollen.
“In diesen Länderspielen wollen wir auf dem aufbauen, was die Mannschaft in der zweiten Phase des Spiels gegen Belgien gezeigt hat“, unterstrich Bundestrainer Flick seine Erwartungshaltung, die weit darüber hinaus geht, drei Testspiele erfolgreich zu gestalten. Vielmehr geht es weiterhin auch darum, die Fans zurückzugewinnen, um dann bei der EURO ein Jahr später einen echten Heimvorteil in Form lautstarker Unterstützung in den EM 2024 Stadien zu haben.
“Die erste halbe Stunde hat uns klar vor Augen geführt, woran wir bis zur EURO arbeiten müssen. Wenn die Mannschaft aber daraus die richtigen Lehren zieht und so auftritt wie in den darauffolgenden 60 Minuten gegen Belgien, leidenschaftlich verteidigt und mutig nach vorne spielt, gehen auch die Fans mit und das Stadion steht hinter uns“, lautet basierend auf der Niederlage gegen Belgien Flicks Marschroute insbesondere für die Heimspiele gegen die Ukraine und Kolumbien.