Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat frühzeitig kommuniziert, dass der DFB-Kader für die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land am 16. Mai offiziell bekannt gegeben wird. Schon bevor Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Auserwählten der Öffentlichkeit präsentieren wird, gibt der DFB auf verschiedenen Wegen aber die meisten Kadermitglieder bekannt.
Nachdem zunächst die Nominierung von Nico Schlotterbeck auf bemerkenswerte Art und Weise in der Tagesschau verkündet wurde, stehen darüber hinaus auch die Berufungen von Niclas Füllkrug, Jonathan Tah, Robin Koch, Chris Führich, Aleksandar Pavlovic und Kai Havertz fest. Somit nimmt der Kader für das EM-Eröffnungsspiel am 14. Juni gegen Schottland allmählich Formen an.
Goretzka wohl schon informiert
Von den bisherigen Nominierungen und den sicher im Aufgebot zu erwartenden Akteuren lässt sich unterdessen auch schon ableiten, für wen es aller Voraussicht nach nicht reichen wird. Zu dem Kreis der Enttäuschten gehören wohl Mats Hummels und Leon Goretzka, über deren Nichtberücksichtigung verschiedene Medien bereits berichtet haben. Beide sind nach Ansicht von Nagelsmann offenbar keine Spieler, die sich klaglos in eine Reservistenrolle fügen würden. Und die Gefahr interner Probleme will der Bundestrainer offenkundig im Vorfeld dadurch gering halten, dass potentielle Unruhestifter gar nicht erst dabei sind.
Goretzka, der bei der 0:2-Niederlage im November in Wien gegen Österreich sein 57. und bis dato letztes Länderspiel absolviert hat, war schon für die letzten Begegnungen im März in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) nicht berücksichtigt worden, hatte anschließend allerdings im Trikot des FC Bayern München mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Nach Informationen von “Sky“ soll der 29-Jährige von Seiten des DFB bereits darüber informiert worden sein, dass es nicht für den EM-Kader reicht.
Fünf Innenverteidiger vor Hummels
Nach Informationen der “Bild“ ist zudem auch das EM-Aus von Hummels sicher, obwohl der 35-Jährige in den letzten Wochen gerade international herausragende Leistungen abgeliefert hat und wesentlichen Anteil daran besitzt, dass Borussia Dortmund am 1. Juni im Finale der Champions League gegen Real Madrid um den Henkelpott kämpfen darf.
Doch Bundestrainer Nagelsmann zieht neben dem gesetzten Innenverteidiger-Duo bestehend aus Tah und Antonio Rüdiger wohl nicht nur Hummels‘ BVB-Kollegen Schlotterbeck und Frankfurts Koch vor, sondern wohl auch Waldemar Anton, dessen Nominierung allerdings noch nicht bestätigt ist.
Während das EM-Aus für Hummels gleichbedeutend mit dem Ende seiner Nationalmannschaftskarriere mit insgesamt 78 Länderspielen und dem Gewinn der WM 2014 als Highlight sein dürfte, wird Goretzka nach der EM wohl noch einmal angreifen. Ob der Mittelfeldmann dann bessere Karten bei Nagelsmann hat, wenn aktuelle Konkurrenten wie Toni Kroos und Ilkay Gündogan möglicherweise auch nicht mehr dabei sein werden, bleibt freilich abzuwarten.