Die UEFA Nations League 2022/23 geht für die deutsche Nationalmannschaft nicht in die erhoffte Verlängerung. Schon mit der 0:1-Heimniederlage am vorletzten Spieltag gegen Ungarn war der Gruppensieg und damit die Teilnahme am Nations League Final Four im Sommer 2023 für die DFB-Elf außer Reichweite, bevor die finale, für beide Teams mit Blick auf die Tabelle schon unbedeutende Partie in England mit 3:3 endete.
Mit richtig breiter Brust geht die deutsche Auswahl nach ihren jüngsten Auftritten nun sicherlich nicht in die Fußball WM 2022, hofft aber darauf, sich als traditionelle Turniermannschaft von Spiel zu Spiel steigern zu können, um es in Katar doch weit und idealerweise bis zum fünften Titel zu bringen.
Deutschland setzt auf Tests gegen starke Gegner
Die Verantwortlichen um Oliver Bierhoff, der offiziell als Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie fungiert, müssen unterdessen schon über das anstehende Turnier hinausdenken und die Planungen für das Jahr 2023 vorantreiben, in das das Final Four der Nations League schon alleine wegen des damit verbundenen Wettkampfcharakters bestens gepasst hätte.
So aber muss die deutsche Nationalmannschaft nach der WM 2022 rund eineinhalb Jahre ohne Pflichtspiel überbrücken und es dabei schaffen, die Spannung dennoch hochzuhalten, um optimal gerüstet in die Europameisterschaft 2024 im eigenen Lande zu gehen.
Die Möglichkeit, außer Konkurrenz in einer der Gruppen für die EURO 2024 Quali mitzuspielen, wird der DFB dabei nicht nutzen, wie Bierhoff nun gegenüber dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ verriet: „Als Gastgeber der EM 2024 sind wir für die Endrunde im Sommer bereits qualifiziert. Dadurch haben wir bei der Gestaltung der Länderspielphasen im nächsten Jahr die größtmögliche Flexibilität und können uns gegen mehrere spielstarke Testspielgegner optimal auf die EM 2024 vorbereiten.“
Auslosung der Qualifikationsgruppen am 9. Oktober
Vermutlich wird sich DFB intensiv um starke Gegner aus Südamerika bemühen, allen voran um Brasilien und Argentinien, zumal der Länderspielkalender des Jahres 2023 den anderen Top-Nationen Europas nur wenig Raum gibt für internationale Testspiele. So sind für fünf Abstellungsperioden (23.–28. März, 14.–20. Juni, 7.–12. September, 12.–17. Oktober, 16.–21. November) jeweils Doppelspieltage im EM 2024 Quali Spielplan geplant.
Parallel zu den Spielen im Juni findet zudem das Final Four in der Nations League statt. Die vier Endrundenteilnehmer – Italien, die Niederlande, Kroatien und Spanien – werden in Fünfer-Gruppen anstatt in die sonst üblichen Sechser-Gruppen gelost, haben somit im Juni keine EM-Qualifikationsspiele.
Die EM-Quali Auslosung 2024 findet am 9. Oktober in Frankfurt am Main statt. Die jeweils beiden Gruppenersten sind wie Gastgeber Deutschland direkt für die Endrunde qualifiziert. Die übrigen drei EM 2024 Tickets werden im März 2023 im Rahmen von Play-off-Turnieren ausgespielt. Teilnahmeberechtigt sind dann die zwölf besten Teilnehmer der gerade zu Ende gegangenen Nations League, die in der regulären EM-Qualifikation maximal Dritter geworden sind.
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