Dank der Co-Produktion der Joker David Raum und Niclas Füllkrug, der eine Flanke seines Kollegen in der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand einköpfte, hat die deutsche Nationalmannschaft am dritten Vorrundenspieltag der Europameisterschaft 2024 eine Niederlage gegen die Schweiz gerade noch abwenden können. Gleichzeitig sicherte sich die DFB-Elf mit dem Remis gegen die Eidgenossen nach den Siegen zuvor gegen Schottland (5:1) und Ungarn (2:0) den Gruppensieg.
Für Deutschland geht es somit im EM-Achtelfinale am Samstagabend um 21 Uhr in Dortmund weiter. Gegner ist dann der Zweite der Gruppe C, womit von England über Dänemark und Serbien bis hin zu Slowenien noch alles möglich ist. Kennen werden die Verantwortlichen der deutschen Mannschaft ihren Gegner erst final erst am späten Dienstagabend, wenn die Gruppe C abgeschlossen ist.
Antonio Rüdiger mit Oberschenkelproblemen
Schon zuvor freilich werden sich Bundestrainer Julian Nagelsmann und seine Kollegen auf die verschiedenen Eventualitäten vorbereiten, mit Blick auf Samstag vor allem aber auch den Fokus auf das eigene Team richten. Denn nachdem Nagelsmann in den drei Gruppenspielen und auch schon im finalen Testspiel gegen Griechenland vier Mal hintereinander die exakt gleiche Startelf aufgeboten hat, ist diesmal ein Wechsel zwingend. Weil Jonathan Tah gegen die Schweiz die zweite gelbe Karte sah, wird sich die deutsche Innenverteidigung verändern – und das möglicherweise sogar komplett, denn Tahs Nebenmann Antonio Rüdiger kam mit einer Oberschenkelblessur aus dem Gruppenfinale.
“Toni hat ein bisschen Probleme mit dem Oberschenkel. Da müssen wir mal gucken, was herauskommt. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes. Das kann durchaus problematisch sein“, ließ Nagelsmann bei “MagentaTV“ durchblicken, sich durchaus Sorgen um den Abwehrchef von Real Madrid zu machen.
Drei Innenverteidiger als potentielle Nachrücker
Mit Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton und Robin Koch hat der Bundestrainer indes gleich drei Innenverteidiger als potentielle Nachrücker in der Hinterhand. Anstelle von Tah dürfte Schlotterbeck auf der linken Innenverteidigerposition die erste Wahl sein, wurde der 24-jährige doch gegen die Schweiz sicher nicht zufällig nach einer Stunde eingewechselt.
Anton, der kommende Saison wohl zusammen mit Schlotterbeck für Borussia Dortmund spielen wird, und Koch sind hingegen noch ohne EM-Einsatz. Sofern auch Rüdiger passen muss, scheint die Tendenz eher zu Anton zu gehen, der mit dem VfB Stuttgart die bessere Saison gespielt hat als Koch mit der Frankfurter Eintracht.
Allerdings ist stark davon auszugehen, dass die medizinische Abteilung des DFB bis zuletzt alles versuchen wird, damit neben Tah nicht auch Rüdiger ersetzt werden muss. Noch ist zudem ausreichend Zeit, um den Routinier fit zu bekommen.