Knapp drei Wochen nach dem im Elfmeterschießen gegen Argentinien verlorenen Finale der Fußball WM 2022 in Katar steht fest, dass die französische Nationalmannschaft weiterhin von Didier Deschamps trainiert wird. Am Samstagmorgen gab die Fédération Française de Football (FFF) bekannt, dass der 54-Jährige seinen Vertrag um vier weitere Jahre verlängert hat.
Sofern es nicht zwischenzeitlich zu einer Änderung kommt, wird Deschamps somit sowohl bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland als auch bei der nächsten WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko für die Equipe Tricolore verantwortlich sein.
EM-Qualifikation startet mit zwei schwierigen Aufgaben
Für beide Turniere freilich muss sich der in Katar entthronte Weltmeister erst einmal qualifizieren. Die EM 2024 Qualifikation startet bereits im März und das mit zwei nicht einfachen Aufgaben. Zum Auftakt erwartet Frankreich am 24. März mit der Niederlande den mutmaßlich stärksten Gegner, ehe drei Tage später das Gastspiel in Irland ansteht. Komplettiert wird die Gruppe von Griechenland und Gibraltar. Zumindest der zweite Platz, der für die direkte EM-Qualifikation ausreichend wäre, darf von einer französischen Mannschaft erwartet werden.
Obwohl die 2012 begonnene Amtszeit von Deschamps mit dem Finaleinzug bei der Heim-EM 2016, dem WM 2018 Titel und dem Gewinn der Nations League 2021 einige Erfolge brachte, war eine Fortsetzung der Zusammenarbeit vor und auch während der WM 2022 nicht sicher.
Gerüchte um Zinedine Zidane als potenziellem Nachfolger hielten sich hartnäckig, zumal der ehemalige Spielmacher seit seinem freiwilligen Ende bei Real Madrid im Sommer 2021 bewusst auf einen neuen Job verzichtet hat. Inzwischen heißt es aber, dass Zidane bereit sein soll für einen neuen Trainerposten im Vereinsfußball.
Entscheidung lag bei Deschamps
Die Voraussetzung für eine Fortsetzung seiner Tätigkeit als Nationaltrainer hat Deschamps mit dem Abschneiden bei der WM 2022 selbst geschaffen. Verbandspräsident Noel Le Graet hatte bereits in der Anfangsphase des Turniers verraten, dass Deschamps alleine über seine Zukunft entscheiden könne, wenn mindestens das Halbfinale erreicht wird. Das war bekanntlich der Fall, aber dennoch und trotz einer engen Verbindung zu Le Graet ließ sich Deschamps für seine Entscheidung Zeit.
Nun aber hat sich der Kapitän der Weltmeistermannschaft von 1998 entschieden und direkt auf einer Generalversammlung des nationalen Verbandes in Paris auch zu Wort gemeldet: „Ich danke dem Präsidenten für sein anhaltendes Vertrauen und seine Unterstützung. Es ist eine große Freude, weiter meine Arbeit machen zu dürfen“, so Deschamps, dessen Stellenwert bei den folgenden Standing Ovations der Verbandsdelegierten deutlich wurde.