Gianluigi Buffon wird Delegationsleiter der italienischen Nationalmannschaft

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Buffon wird Delegationsleiter bei Italien

Seit dem Triumph bei der Europameisterschaft 2021 läuft es für die italienische Nationalmannschaft nicht mehr wirklich rund. Zunächst wurde auf durchaus peinliche Art und Weise durch eine Niederlage gegen Nordmazedonien die Qualifikation für die WM 2022 in Katar verpasst und dann mit einem 1:2 gegen England auch der Start in die EURO 2024 Quali in den Sand gesetzt, bei der die Squadra Azzurra als Titelverteidiger natürlich unbedingt dabei sein will.

Danach gelang zumindest ein Pflichtsieg auf Malta, ehe im Juni das Halbfinale der Nations League gegen Spanien mit 1:2 verloren, dann aber mit einem 3:2 gegen die Niederlande zumindest noch das Spiel um Platz drei gewonnen wurde. Dennoch sah der italienische Fußballverband FIGC vor den wichtigen Quali-Spielen im September just in Nordmazedonien sowie gegen die Ukraine nun Handlungsbedarf – allerdings nicht in Form etwa einer Trainerentlassung, sondern vielmehr in einer grundlegenden Neustrukturierung.

Änderungen im Trainerstab

Wie der Verband nach einer Sitzung in Rom verkündete, erhält Nationaltrainer Roberto Mancini noch mehr Macht. So wird der 58-Jährige, dem schon mittels eines bis zur WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada verlängerten Vertrages das volle Vertrauen ausgesprochen war, künftig auch das Oberkommando über die beiden ersten Nachwuchsauswahlmannschaften. Laut dem FIGC wird Mancini künftig die Aufgebote sowohl für die U21 als auch für die U20 nominieren und die Strategien vorgeben.

“Die funktionale Integration dieser Teams wird dazu führen, dass auf dem Spielfeld dieselben Spielstile und Spielsysteme angewandt werden, was das Lernen begünstigt und beschleunigt“, erklärte der Verband diese Maßnahme damit, die italienischen Talente möglichst optimal auf eine Zukunft in der A-Nationalelf vorbereiten zu wollen, um im Falle einer Nominierung die Anpassungszeit so gering wie möglich halten zu können.

Neu besetzt wurden in diesem Zusammenhang auch die Trainerposten von U21 und U20. Bei der U21 übernimmt Carmine Nunziata, der mit seiner zuvor betreuten U20 das WM-Finale gegen Uruguay knapp mit 0:1 verloren hatte, das Zepter von Paolo Nicolato, dessen Vertrag nach dem Scheitern in der Vorrunde der EM nicht verlängert worden ist. Für die U20 ist künftig Attilio Lombardo zuständig, der bislang zu Mancinis Assistenten bei der A-Elf gehörte, die gewünschte Spielweise also bestens kennt und vermitteln kann.

Für Lombardo rückt Alberto Bollini, der mit der U19 Europameister wurde, zum Assistenten Mancinis auf, während der bislang als Techniktrainer im Nachwuchsbereich eingesetzte Weltmeister von 2006 Andrea Barzagli als Spezialcoach für die Defensive hinzugeholt wurde.

Buffon folgt auf Vialli

Nochmals prominenter besetzt ist ab September die Stelle des Delegationsleiters, für die der Verband Gianluigi Buffon gewinnen konnte. Der Rekordnationalspieler hat gerade im Alter von 45 Jahren seine aktive Karriere beendet und tritt nun in die fraglos großen Fußstapfen von Gianluca Vialli, der auf dem Weg zum EM-Titel 2021 noch eine wichtige Rolle innehatte und Anfang des Jahres einer Krebserkrankung erlegen ist.

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Gabriele Gravina machte keinen Hehl aus seiner Freude über den Einstieg Buffons in neuer Rolle: „Es ist ein großartiger Tag für die italienische Nationalmannschaft, weil Gigi nach Hause kommt“, so der italienische Verbandspräsident, der Buffon als „eine Ikone unseres Fußballs“ bezeichnete und sicherlich auch darauf hoffen wird, dass alleine die Präsenz des 176-fachen Nationalspielers im Italien-Trikot und Weltmeisters von 2006 eine positive Ausstrahlung auf die Squadra Azzurra haben wird.

Italien trifft in EM-Quali 2024 Gruppe C auf England, die Ukraine, Nordmazedonien und Malta und liegt in der Tabelle derzeit nur auf Rang 3.

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