Die Slowakei wurde im Herbst 2020 zum Schrecken aller irischen Fußballfans. In den EM-Playoffs bezwang das Team von Trainer Stefan Tarkovic erst im Halbfinale Irland (4:2 nach Elfmeterschießen) und dann auch noch im Finale Nordirland (2:1 nach Verlängerung).
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Entsprechend groß war der Jubel, gelang auf diese Weise doch die Qualifikation für die Europameisterschaft 2021. Dort bekommt es die Slowakei in EM 2021 Gruppe E mit Top-Favorit Spanien, Schweden und Polen zu tun.
Der Spielplan der Slowakei bei der EM 2021
Dat. | Uhrzeit | Match | Ergebnis | Spielort |
---|---|---|---|---|
Mo, 14.06.2021 | 18:00 | Polen – Slowakei | 1:2 | 🇷🇺 St. Petersburg |
Fr, 18.06.2021 | 15:00 | Schweden – Slowakei | 1:0 | 🇷🇺 St. Petersburg |
Mi, 23.06.2021 | 18:00 | Slowakei – Spanien | 0:5 | 🇪🇸 Sevilla |
Die Slowakei in der Tabelle der EM Gruppe E
Slowakei EM 2021 Kader im Überblick
TOR: Martin Dubravka (Newcastle), Marek Rodak (Fulham), Dusan Kuciak (Lechia Danzig)
VERTEIDIGUNG: Peter Pekarik (Hertha BSC), Lubomir Satka (Lech Pozen), Denis Vavro (Huesca), Milan Skriniar (Inter), Tomas Hubocan (Omonoia), Martin Valjent (RCD Mallorca), David Hancko (Sparta Prag/AC Florenz), Martin Koscelnik (Slovan Liberec)
MITTELFELD: Marek Hamsik (IFK Göteborg), Stanislav Lobotka (Napoli), Patrik Hrosovsky (Genk), Juraj Kucka (Parma), Ondrej Duda (Köln), Robert Mak (Ferencvaros), Vladimir Weiss (Slovan Bratislava), Laszla Benes (Augsburg), Lukas Haraslin (Sassuolo), Tomas Suslov (Groningen), Jakub Hromada (Slavia Prag), Jan Gregus (Minnesota United)
ANGRIFF: Michal Duris (Omonoia), Robert Bozenik (Feyenoord), Ivan Schranz (Jablonec)
Das slowakische Aufgebot & Aufstellung im Check
Der slowakische Teamchef Stefan Tarkovic lässt traditionell mit einer Viererkette spielen. In den Playoffs agierte die Slowakei mit einem offensiven 4-3-3 und einem 4-1-4-1. In der jüngsten Nations League 2020/21 kamen diese beiden Systeme ebenfalls zum Einsatz.
Darüber hinaus spielte das Team aber auch vier Mal in einem 4-3-2-1. Gerade gegen (zumindest auf dem Papier) stärkere Gegner scheint der Trainer diese Formation zu bevorzugen. Wir dürften dieses System deshalb bei der Europameisterschaft wiedersehen, geht es doch gegen starke Gegner wie Spanien, Schweden und Polen.
Die slowakische Liga kann im europäischen Vergleich nicht mithalten. Allerdings gelten die Vereine als gute Ausbilder. Viele Spieler des Landes finden deshalb ihren Weg in die Top-Ligen. Gerade in Italien und England stehen slowakische Akteure hoch im Kurs.
In der Vergangenheit hat Teamchef Tarkovic deshalb zahlreiche Legionäre nominiert. Und auch diesmal ist dies wieder der Fall.
Tor
Das Tor der Slowaken gehört dem England-Legionär Marek Rodak (FC Fulham), der auch in beiden Spielen der EM 2020 Playoffs den Kasten hütete. Mit 24 Jahren bietet Rodak für das slowakische Nationalteam eine langfristige Perspektive. Setzt er seine positive Entwicklung fort, sind die Slowaken auf dieser Position für geraume Zeit sehr gut besetzt.
Ersatzmann ist der 32-jährige Martin Dubravka, der aktuell in England bei Newcastle United sein Geld verdient und zuletzt dort auch die Nummer 1 im Tor war. Der mittlerweile 36-Jährige Dusan Kuciak (Lechia Gdansk) fährt als Nummer 3 mit zur EM.
Verteidigung
Die Abwehr ist der stärkste Mannschaftsteil der Slowakei. Hier hat Slowakeis EM 2021 Star Milan Skriniar von Inter Mailand das Sagen. Ihm steht in der Innenverteidigung einer der beiden Spanien-Legionäre Denis Vavro (SD Huesca) oder Martin Valjent (RCD Mallorca) zur Seite. Als Back-Up fungieren weiters David Hancko (Sparta Prag/AC Florenz) und Lubomir Satka von Lech Posen.
Kein einziger gelernter Linksverteidiger steht im EM-Aufgebot der Slowakei, doch der gelernte Rechtsverteidger Tomas Hubocan (Omonia Nikosia) ist auch schon in der Vergangenheit im slowakischen Nationalteam zumeist links hinten aufgelaufen. Rechts hinten hat der 34-jährige Bundesliga-Legionär Peter Pekarik (Hertha BSC Berlin) seinen Platz in der Startelf sicher. Sein Ersatzspieler ist Martin Koscelnik vom heimischen Bundesliga-Verein Slovan Liberec.
Auf den Außenbahnen hat der Slowakei EM 2021 Kader allerdings langsam ein Altersproblem. Sowohl Peter Pekarik (34 Jahre) wie auch Tomas Hubocan (36 Jahre) befinden sich im Spätherbst ihrer Karriere. Es mangelt an jüngeren, starken Alternativen.
Mittelfeld
Das defensive Mittelfeld der Slowakei wird mit großer Sicherheit Italien-Legionär Stanislav Lobotka (SSC Neapel) bei der EM 2021 organisieren. Je nachdem, ob Coach Tarkovic mit einem oder zwei defensiven Mittelfeldakteuren spielen lässt, könnte neben ihm auch noch Patrik Hrosovsky (KRC Genk) auflaufen. Zudem stünden noch Jakub Hromada (Slavia Prag) und Deutschland-Legionär Laszlo Benes (FC Augsburg) auf dieser Position zur Auswahl.
Auf der 8er-Position ist der 33-jährige einstige Napoli-Superstar Marek Hamsik, der jetzt in Schweden bei IFK Göteborg kickt, gesetzt. Er wird das slowakische Nationalteam übrigens auch als Kapitän aufs Feld führen. Neben ihm dürfte Juraj Kucka (Parma Calcio) zum Einsatz kommen, sollte die Slowakei mit nur einem defensiven Mittelfeldspieler agieren. Als Alternative stünde US-Legionär Jan Gregus (Minnesota United) parat.
Der erst 19-jährige Tomas Suslov (FC Groningen) wäre eine Option für das offensive Mittelfeld, kann aber auch auf den Flügeln spielen.
🗓️ EM 2021 Spielplan 🗓️
Für die linke Außenbahn kommen die routinierten Spieler Vladimir Weiss (Slovan Bratislava) und Robert Mak (Ferencváros Budapest), die beide bereits über 65 Länderspiele für das slowakische Nationalteam absolviert haben, in Frage. Am rechten Flügel dürfte Lukas Haraslin (Sassuolo) die besten Karten auf einen Einsatz haben.
Angriff
Sollte die Slowakei mit nur einer Sturmspitze auflaufen, machten sich der 21-jährige Jungstar Robert Bozenik (Feyenoord Rotterdam) sowie 1. FC Köln Profi Ondrej Duda um den Platz im Angriff. Deutschland-Legionär Duda kann wahlweise aber auch im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Michal Duris (Omonia Nikosia) und 27-jährige Ivan Schranz (Jablonec) werden als Joker auf der Bank Platz nehmen.
Das slowakische Nationalteam bei der EURO 2020
Die wichtigsten Infos | 🇸🇰 Slowakei |
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Trainer | Stefan Tarkovic 🇸🇰 |
Größter Erfolg | WM-Achtelfinale 2010 |
Rekordtorschütze | Marek Hamsik (26 Tore, Stand: 02.06.21) |
Rekordspieler | Marek Hamsik (126 Einsätze, Stand: 02.06.21) |
Wertvollster Spieler | Milan Skriniar (60 Mio. €, Stand: 02.06.21) |
Gesamtmarktwert | 121,35 Mio. € (Stand: 02.06.21) |
Spitzname | Repre |
FIFA-Weltrangliste | 34. Platz (Stand: 27.05.21) |
Höchster Sieg | 7:0 vs. San Marino (2009) & Liechtenstein (2004) |
Höchste Niederlage | 6:0 vs. Schweden (2017) & Argentinien (1995) |
EM-Teilnahmen | 2 (inkl. EM 2021) |
Die Talente der Slowakei im Check
Das größte Talent im Kader der Slowakei ist ohne Frage der erst 21-jährige Robert Bozenik. Bei seinem niederländischen Verein Feyenoord Rotterdam kommt er regelmäßig zum Einsatz und in seinen ersten acht Spielen für das slowakische Nationalteam konnte der Youngster gleich vier Tore erzielen.
Mit dem 19-jährigen Tomas Suslov (FC Groningen) und dem 23-jährigen David Hancko (Sparta Prag/AC Florenz) befinden sich noch zwei weitere junge Spieler im Slowakei EM 2021 Kader. Stammtorhüter Marek Rodak ist wie oben erwähnt erst 24. Milan Skriniar ist mit 26 Jahren zwar bei weitem kein Talent mehr, allerdings befindet er sich bei der Endrunde im besten Alter. Generell gilt: In jedem Mannschaftsteil gibt es sehr gute junge Spieler oder aber Akteure, die zumindest im besten Alter sind und noch einige starke Jahre vor sich haben dürften.
Ausnahmen gibt es aber auch hier: Es sind zwar mit Akteuren wie Lobotka hervorragende Spieler nachgewachsen. Dennoch bleibt natürlich abzuwarten, wie das Team mit den Abgängen von unter anderem Hamsik und Kucka umgehen kann, die in nächster Zeit anstehen dürften. Beide haben über Jahre das Spiel des slowakischen Nationalteams geprägt.
Gelingt der Slowakei der Aufstieg ins Achtelfinale?
Die Gruppe der Slowakei ist extrem schwierig einzuschätzen. Auf dem Papier könnte sich das Team etwas ausrechnen. Klar stärker sind schließlich nur die Spanier, die natürlich auch zu den EM 2021 Favoriten zählen.
Polen und Schweden wirken hingegen wie Mannschaften, die insgesamt besser, aber keinesfalls unbezwingbar sind. Hier scheint deshalb eigentlich durchaus die Chance zu bestehen, die KO-Runde zu erreichen und ins EURO 2020 Achtelfinale einzuziehen – vielleicht sogar als Zweiter der Gruppe E.
Dieser Schein kann aber trügen. Polen und Schweden werden jedes Spiel ähnlich wie die Slowaken angehen – mit dem Wissen, dass sie um jeden Ball kämpfen müssen, um zu bestehen. Lässt das slowakische Nationalteam schleifen, könnte es deshalb ein böses Erwachen geben.
Rein vor der Perspektive des Weiterkommens einer eigentlichen Außenseitermannschaft hat die Slowakei aber dennoch die besten Aussichten im Vergleich mit Teams wie Schottland oder Ungarn, die sich ebenfalls in den Playoffs durchgesetzt haben.
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