Ohne die Corona-Pandemie wäre am Samstag in der Bundesliga der letzte Spieltag über die Bühne gegangen und auch in den meisten anderen Ligen Europas wäre spätestens am nächsten Wochenende Schluss. Nach den Pokal-Endspielen und dem Finale in Champions League und Europa League wäre dann die Bühne frei gewesen für die Europameisterschaft, die aufgrund der globalen Krise aber von der UEFA bereits im März um ein Jahr auf den Sommer 2021 verlegt wurde.
Ceferin verrät Probleme bei drei Ausrichterstädten
Rund 13 Monate vor dem geplanten Anstoß der Fußball EM 2021 sind allerdings noch einige Fragezeichen vorhanden, auch grundlegender Natur. So machte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in einem Interview mit dem TV-Sender “BeInSports“ kein Geheimnis daraus, dass es nicht in allen zwölf angedachten EM Austragungsorten in der Vorbereitung auf das verlegte Turnier rund läuft.
“Prinzipiell ist die Idee, dass wir bei den gleichen Städten bleiben. Mit neun Städten ist alles geregelt. Bei drei Städten haben wir einige Probleme, daher werden wir weiter diskutieren“, so Ceferin, der die betreffenden Städte nicht konkret nannte und die in den vergangenen Wochen schon medial diskutierte Möglichkeit, die Anzahl der Gastgeber zu reduzieren, nun auch selbst thematisierte: “Prinzipiell werden wir es in zwölf Städten machen, aber wenn nicht, sind wir bereit, es in zehn, neun oder acht zu tun.“
Mit zwölf Gastgebern war die @EURO2020 geplant. Nach der Verlegung um ein Jahr wackeln einige Ausrichter. Bilbao meldet Bedenken an. Der Standort München ist bestätigt. Uefa-Präsident Ceferin sagt: „Zur Not auch in zehn, neun oder acht Ländern“. https://t.co/lBH83V1LNk
— Frankfurter Allgemeine gesamt (@FAZ_NET) May 17, 2020
Mit dieser Aussage dürfte auf jeden Fall klar sein, dass es keine Nachrücker geben, sondern gegebenenfalls Begegnungen auf die übrigen Gastgeberstädte verteilt werden.
Nachdem zuletzt der EM-Spielort Kopenhagen eine Regelung die nahezu zeitgleich in Dänemark startende Tour de France 2021 betreffend gefunden hat, wurde immerhin ein Fragezeichen beseitigt. Auch aus Amsterdam gibt es positive Signale und obwohl in den Niederlanden über ein noch lange andauerndes Verbot für Großveranstaltungen debattiert wird, gilt das Ja Amsterdams nur noch als Formsache. München, London, Budapest, Bukarest, St. Petersburg und Baku haben bereits erklärt, auch im nächsten Jahr EM-Spiele ausrichten zu wollen (hier den EURO 2021 Spielplan ansehen).
Offenbar keine gravierenden Probleme
Diese uneingeschränkte Zusage fehlt außer von Amsterdam offenbar noch aus Dublin, Glasgow, Bilbao und Rom. Nach Informationen des “Kicker“ geht es vor allem noch um Bilbao, Rom und Glasgow, wobei es in allen Städten keine gravierenden Probleme, sondern eher Details zu klären gibt. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie soll derweil anscheinend keine ausschlaggebende Rolle spielen.
Wann die noch ausstehenden Entscheidungen fallen, ist noch offen. Da gegebenenfalls Spiele an andere Orte verlegt werden müssen und diesbezüglich in vielerlei Hinsicht eine entsprechende Vorlaufzeit benötigt wird, dürfte die UEFA aber auf eine baldige, finale Aussage der Ausrichterstädte drängen.
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