Mit dem torlosen Unentschieden am Montagabend im Olympiastadion in Sevilla gegen Spanien hat die schwedische Nationalmannschaft einen guten Start in die Europameisterschaft 2021 hingelegt.
Zwar war gegen eine bei 85 Prozent Ballbesitz drückend überlegende spanische Auswahl neben einem guten Torhüter Robin Olsen in der einen oder anderen Situation auch ein Quäntchen Glück nötig, doch auf der anderen Seite hätten Alexander Isak und Marcus Berg bei zwei hervorragenden Chancen durchaus auch zur schwedischen Führung treffen können.
Unter dem Strich hat die schwedische Nationalmannschaft mit dem nicht unbedingt zu erwartenden Punkt gegen den Gruppenfavoriten die Grundlage für den erhofften Einzug ins EM Achtelfinale 2021 gelegt. In den verbleibenden Spielen am Freitag gegen die Slowakei und dann am Mittwoch gegen Polen benötigt die Mannschaft von Trainer Janne Andersson aber sicherlich noch weitere Punkte, mutmaßlich auch mindestens einen Sieg, um als Erster oder Zweiter weiterzukommen.
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Parallelkader bereits aufgelöst
Bei den beiden anstehenden Begegnungen verfügt Coach Andersson wieder über mehr Möglichkeiten insbesondere im Mittelfeld und im Angriff. Denn die während der Vorbereitung positiv auf COVID-19 getesteten und in der Folge isolierten Mattias Svanberg und Dejan Kulusevski haben ihre Infektion überstanden und stehen vor der Rückkehr. Bereits am heutigen Mittwoch soll das Duo laut einem Bericht des “Aftonbladet“ ins Mannschaftstraining zurückkehren.
Aufgelöst wurde derweil bereits im Vorfeld der Partie gegen Spanien, bis zu der noch verletzungs- oder krankheitsbedingte Nachnominierungen erlaubt gewesen wären, der in der vergangenen Woche als Reaktion auf die Ausfälle von Kulusevski und Svanberg einberufene Parallelkader.
Isaac Kiese Thelin, Jesper Karlsson, Joakim Nilsson, Jacob Rinne, Mattias Johansson und Niclas Hult, die von U21-Nationaltrainer Poya Asbaghi angeleitet wurden, haben inzwischen ihren Urlaub angetreten. Nachnominiert werden darf nach dem ersten Turnierspiel nun nur noch bei Ausfällen auf der Torhüterposition.
Sturmduo Kulusevski und Isak?
In Abwesenheit von Alt- und Superstar Zlatan Ibrahimovic, der im März für die WM 2022 Quali nach fünf Jahren in die Nationalmannschaft zurückgekehrt war, sich dann aber im Mai am Knie verletzte und seine EM-Teilnahme absagen musste, ruhen vor allem auf Kulusevski große Hoffnungen.
Der 21-Jährige, der in der abgelaufenen Saison 35 Spiele in der Serie A für Juventus Turin absolviert und dabei vier Tore sowie drei Vorlagen verbuchte, ist eigentlich in der schwedischen Offensive gesetzt.
Sofern Kulusevski in den anstehenden Trainingseinheiten einen einigermaßen guten Eindruck hinterlässt, ist schon gegen die Slowakei mit dem Italien-Legionär als Sturmpartner von Isak zu rechnen. Routinier Berg, der sicherlich auch seine Qualitäten besitzt, aber für ein schnelles Umschaltspiel anders als Kulusevski nicht das nötige Tempo mitbringt, müsste dann wohl als Joker auf die Bank.