Deutsche Profis haben beim FC Chelsea in der Vergangenheit mehr oder weniger große Spuren hinterlassen. Während Michael Ballack auch bei den Blues eine spielprägende Figur war, kamen Andre Schürrle, Robert Huth und Marko Marin über Nebenrollen nicht hinaus.
Wie das Wirken der drei deutschen Nationalspieler, die aktuell das Chelsea-Trikot tragen, in einigen Jahren bewertet wird, bleibt abzuwarten und lässt sich aktuell noch nicht seriös vorhersagen – mit ihrem kürzlich als neuem Trainer engagierten Landsmann Thomas Tuchel sind die Chancen von Antonio Rüdiger, Kai Havertz und Timo Werner auf regelmäßige Einsätze indes mutmaßlich zumindest nicht kleiner geworden.
Rüdiger, der 2017 für rund 35 Millionen Euro vom AS Rom an die Stamford Bridge gekommen ist, wollte Tuchel im vergangenen Sommer noch zu Paris St. Germain holen.
Der Wechsel ist letztlich allerdings nicht zustande gekommen, obwohl der 27 Jahre alte Innenverteidiger zu diesem Zeitpunkt von Ex-Trainer Frank Lampard kaum noch berücksichtigt wurde. Das allerdings hat sich noch vor dem Trainerwechsel geändert und mittlerweile ist mit Rüdiger auch in den längerfristigen Planungen zu rechnen.
Werner und Havertz mit Problemen
Das gilt erst recht für die erst im Sommer für zusammen etwa 130 Millionen Euro plus etwaiger Nachschläge von RB Leipzig bzw. Bayer Leverkusen verpflichteten Werner und Havertz, die sich derzeit im Westen Londons noch schwer tun. Werner legte zwar einen guten Start hin und wies nach den ersten Wochen eine gute Quote auf, doch zuletzt lief es für den 24 Jahre alten Angreifer nicht mehr rund.
Auch Havertz ließ anfänglich seine Qualitäten aufblitzen, wurde dann aber von einer Corona-Infektion mit schweren Symptomen zurückgeworfen und hat seitdem sein aus Leverkusener Zeiten bekanntes Top-Niveau noch nicht wieder erreicht. Dennoch gilt der 21-Jährige weiterhin als großes Versprechen für die Zukunft.
Bei der Fußball Europameisterschaft 2021 im Sommer wird das Chelsea-Trio mit hoher Wahrscheinlichkeit zum DFB EM 2020 Kader von Bundestrainer Joachim Löw zählen und könnte zu Beginn der neuen Saison dann sogar zu einem Quartett anwachsen. Aktuell jedenfalls machen Gerüchte die Runde, dass Chelsea bei der Suche nach Verstärkung für die Innenverteidigung auch Niklas Süle auf dem Zettel haben soll.
Süle einer von drei Kandidaten bei Chelsea
Süle ist laut “Bild“ einer von drei Kandidaten neben David Alaba, der den FC Bayern München aber tendenziell in Richtung Real Madrid verlassen wird, und Dayot Upamecano, der als heißer Kandidat auf die Alaba-Nachfolge beim deutschen Rekordmeister gilt.
Dadurch ergibt sich im Poker mit dem #FCBayern eine pikante Situation! #Chelsea #Süle #Upamecano https://t.co/3huWkXpRVh
— Transfermarkt (@Transfermarkt) February 3, 2021
Süle besitzt unterdessen beim FC Bayern zwar noch einen Vertrag bis 2022, steht aber dennoch auf dem Prüfstand. Denn nach seinem im Oktober 2019 erlittenen Kreuzbandriss und seinem Comeback nach dem Re-Start im vergangenen Jahr fehlt es dem 25-Jährigen an Konstanz auf höchstem Niveau.
Süle, der sich von Trainer Hans-Dieter Flick auch öffentliche Kritik an einem nicht optimalen Fitnesszustand gefallen lassen musste, muss nun in den kommenden Wochen und Monaten überzeugende Leistungen abliefern, steht doch eine richtungsweisende Zukunftsentscheidung an.
Da der FC Bayern den 2017 für 20 Millionen Euro von der TSG 1899 Hoffenheim gekommenen Defensivmann nicht ablösefrei ziehen lassen möchte, heißt es spätestens im Sommer “Verlängern oder Wechseln“. Kann Süle die bei den Bayern-Bossen offenkundig vorhandenen Zweifel nicht ausräumen, könnte der FC Chelsea ins Spiel kommen – und sein Kontingent an deutschen Nationalspielern aufstocken.
>> Jetzt EM Wettquoten 2021 ansehen