Fussball WM & EM

Stephen Kenny ist neuer Nationaltrainer von Irland

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Die Corona-Pandemie hat Fußball-Europa abgesehen von Weißrussland, wo trotz der längst weltweiten Krise weiterhin gespielt wird, unverändert fest im Griff. Während die nationalen Verbände noch darauf hoffen, die Saison 2019/20 zu Ende bringen und so die ausstehenden TV-Einnahmen kassieren zu können, rücken die Nationalmannschaften längerfristig ins zweite Glied. Die für Ende März geplanten Länderspiele, darunter auch die EM Playoffs, wurden zunächst auf Juni verlegt und nun in den Herbst verschoben.

Dann könnten nach Informationen der “Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) acht anstatt der eigentlich angesetzten sechs Länderspiele stattfinden. Klar ist, dass für den Herbst die Nations League 2020/21 mit sechs Spieltagen geplant ist, an der die UEFA auch festhalten dürfte.

Darüber hinaus würden die noch ausstehenden Playoffs zur auf den Sommer verschobenen Fußball Europameisterschaft 2021 zwei weitere Spieltage erfordern. Angedacht ist seitens der UEFA laut der dpa, dass während der Abstellungsperioden im September, Oktober und November drei statt zwei Partien stattfinden könnten. Auf diese Weise ließen sich alle Länderspiele unterbringen. Und Nationen, die “nur“ sechs Pflichtspiele haben, könnten mittels Testspielen die im März entgangenen Einnahmen hereinholen.

Duell um die EM-Teilnahme mit Nordirland möglich

Zu den Nationen, die acht Mal gefordert wären, zählt Irland. Die Boys in Green treffen in der Nations League in Gruppe B4 auf Wales, Finnland und Bulgarien (hier alle Nations League Gruppen 2020/21). Zudem bekommt es die irische Auswahl im Halbfinale der EM-Playoffs mit der Slowakei zu tun. Der Sieger der Partie in Bratislava müsste dann im Finale entweder in Bosnien-Herzegowina oder in Nordirland ran. Möglich ist damit ein höchst brisantes Endspiel um die EM-Teilnahme zwischen Nordirland und Irland.

Auf der irischen Trainerbank würde dann bereits Stephen Kenny Platz nehmen, der eigentlich erst nach der Europameisterschaft die Nachfolge von Mick McCarthy antreten sollte, durch die Verlegung des Turniers nun aber vorzeitig das Kommando übernimmt und gegebenenfalls auch schon bei der EM-Endrunde in der Verantwortung stünde.

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McCarthy nur mit einer Niederlage in zehn Spielen

Kenny, der bislang die U21 unter seinen Fittichen hatte und ab dem 1. August zum Nationaltrainer aufsteigen sollte, wird nun vorzeitig mit der Aufgabe betraut, die EM-Play-Offs und auch die Nations League vorzubereiten.

„Die COVID-19-Pandemie und die Auswirkungen auf den Terminkalender im Fußball haben für eine schwierige Situation für den Verband und besonders für Mark und Stephen gesorgt“, erklärte der interimsweise im Amt befindliche Verbandschef Gary Owens und verriet, dass McCarthy aufgrund der „außergewöhnlichen Zeiten“ sein Okay zum vorzeitigen Ende seiner Amtszeit gegeben habe.

McCarthy hatte im November 2018 die Nachfolge von Martin O’Neill angetreten. Von zehn Spielen unter seiner Regie wurde bei fünf Siegen und vier Unentschieden zwar nur eines verloren, doch jenes 0:2 im Oktober 2019 in der Schweiz war letztlich entscheidend dafür, dass es in der EM-Qualifikation 2020 nur zum dritten Platz reichte. Dank der noch von O’Neill verantworteten Nations League ist nun aber noch die Chance vorhanden, es über den Umweg zur EM-Endrunde zu schaffen.

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