Nachdem die Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern) und Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen) am Montag via “Bild“ ihre Zustimmung zu Geisterspielen in der Bundesliga ab dem 9. Mai angedeutet haben, ist im deutschen Fußball die Hoffnung groß, die Saison regulär beenden zu können.
Allerdings wird wohl anders als zunächst angenommen am Donnerstag im Rahmen einer DFL-Vollversammlung der 36 Vereine der ersten und zweiten Bundesliga via Videokonferenz noch keine endgültige Entscheidung fallen können.
Bundesliga vor Re-Start?
Möglich vielmehr, dass diese erst am 30. April, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten erneut über Anpassung der Corona-Strategie diskutieren, beschlossen werden.
Die Freigabe für den Geisterspielbetrieb obliegt indes dem Robert Koch-Institut und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, wie Söder in den “Tagesthemen“ erklärte: „Wenn das Robert Koch-Institut (RKI) beziehungsweise der Bundesgesundheitsminister das für vertretbar halten, wenn die Gesundheitsämter vor Ort das für vertretbar halten. Dann würde ich es auf Bewährung wagen.“
Während Spahn schon signalisiert hat, sich Geisterspiele vorstellen zu können, ist das RKI bislang skeptisch und verweist darauf, dass die vorhandenen Testkapazitäten nicht für regelmäßige Tests bei Profisportlern ohne jeden Infektionsverdacht genutzt werden sollten. Dennoch geht die Tendenz wohl dahin, dass der Ball auf absehbare Zeit wieder rollen kann.
Noch deutlich länger nicht im Einsatz sein werden derweil die Nationalmannschaften. Nachdem FIFA und UEFA die für Ende März geplanten Länderspiele wie beispielsweise die EM Play Offs zunächst auf Juni und inzwischen auf den Herbst verschoben haben, geht es laut Plan erst im September weiter. Dann steht in Südamerika die WM 2022 Qualifikation auf dem Programm und in Europa soll die Nations League 2020/21 mit einem Doppelspieltag starten.
Friedrich Curtius zuversichtlich für die Spiele gegen Spanien und die Schweiz
Die deutsche Nationalmannschaft wäre dann am 3. September in einem Klassiker gegen Spanien gefordert und drei Tage später stünde das Gastspiel in der Schweiz auf dem Programm (hier alle Infos zur Deutschland Nations League).
Ob beide Partien stattfinden können, lässt sich im Moment noch nicht seriös prognostizieren. Theoretisch ist aber sogar möglich, dass dann wieder Zuschauer im Stadion sein werden, gilt das in Deutschland verhängte Verbot für Großveranstaltungen doch bislang nur bis zum 31. August.
DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius zeigte sich in “Bild“ nun auf jeden Fall zuversichtlich, dass die DFB-Auswahl Anfang September erstmals seit November wieder zusammenkommen und dann auch Spiele bestreiten wird: “Im September sehen wir wieder Länderspiele. Ob mit oder ohne Zuschauer, da lege ich mich noch nicht fest, aber im September werden wir die Nationalmannschaft wieder auf dem Platz sehen, das ist meine Prognose.“
Die EURO 2021, die ja eigentlich für Sommer 2020 geplant war, musste aufgrund der Corona-Pandemie bereits um ein Jahr verschoben werden. Die deutsche Nationalmannschaft zählt auch dort wieder zum engeren Kreis der EM-Favoriten.
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