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Jamal Musiala entscheidet sich für Deutschland 

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Es sind ereignisreiche Tage in einer sehr frühen Phase einer möglicherweise großen Karriere, die Jamal Musiala derzeit erlebt. Am Dienstagabend avanciert das Mittelfeldtalent des FC Bayern München mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 beim 4:1-Sieg des Rekordmeisters im Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom zum jüngsten Torschützen in der Champions League mit deutschem Pass.

Nur wenige Stunden später wurde endgültig publik, was sich schon in den Tagen zuvor angedeutet hatte: Musiala entschied sich trotz des intensiven Werbens des englischen Verbandes, für den der 17-Jährige erst im November in der U21-Auswahl debütiert hatte, für eine Zukunft im DFB-Trikot.

„Am Ende habe ich einfach auf mein Gefühl gehört. Und diese Entscheidung fühlt sich nun auch 100 Prozent richtig an. Ich habe ein Herz für Deutschland und ein Herz für England. Beide Herzen werden auch weiterhin schlagen. Ich habe sehr viel über diese Frage nachgedacht“, ließ der Youngster gegenüber der “Sportschau“ durchblicken, dass ihm die Entscheidung für den DFB nicht leicht gefallen sei, er davon aber vollends überzeugt sei.

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Treffen mit Löw und Bierhoff als wichtiger Faktor

Eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung für die DFB-Elf spielte wohl auch ein Treffen mit Bundesligatrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff, wie der in Deutschland geborene, mit sieben Jahren aber nach England übergesiedelte und erst 2019 vom FC Chelsea zum FC Bayern gewechselte Musiala andeutete.

“Ich hatte ein sehr gutes und ehrliches Gespräch mit Joachim Löw. Wir haben uns persönlich in München getroffen. Herr Löw hat mir bei diesem Treffen einen sehr klaren Weg für mich in der Nationalmannschaft aufgezeigt. Herr Löw und auch Herr Bierhoff waren sehr interessiert an meiner Person, wollten meine Beweggründe und meine Motivation verstehen und mich als Menschen kennenlernen. Ich war beeindruckt, wie informiert die beiden waren. Herr Löw hat meinen Spielstil sowie meine Stärken und Schwächen sehr gut und klar rausgearbeitet und analysiert“, so Musiala.

Und Löw dürfte Musiala dabei, wie auch schon in öffentlichen Aussagen, eine Nominierung bereits für die Länderspiele in WM Quali 2022 Gruppe J Ende März gegen Island, in Rumänien und gegen Nordmazedonien in Aussicht gestellt haben. Nach Bekanntwerden von Musialas positiver Entscheidung kündigte Löw gegenüber dem “kicker“ eine Nominierung fast schon an: „Ich denke schon, dass wir ihn nun im März auch in unseren Kader berufen werden, zumal dieser aufgrund von drei anstehenden Länderspielen innerhalb weniger Tage wieder tendenziell größer sein wird.“

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Musiala will schon zur EM 2021

Grundsätzlich machte der Bundestrainer, der Musiala im Umfeld der DFB-Auswahl noch besser kennenlernen will, keinen Hehl aus seiner Freude über einen hochveranlagten jungen Spieler: „Ich freue mich, dass sich Jamal Musiala entschieden hat, künftig für Deutschland spielen zu wollen. Ich sehe ein riesiges Potenzial in ihm.“

Potenzial, das der DFB-Elf auch schon bei der EM 2021 im Sommer weiterhelfen könnte. Musiala selbst macht unterdessen aus seinen schon kurzfristig vorhandenen Ambitionen kein Geheimnis: “Eine EM in München zu spielen wäre natürlich ein großer Traum, und ich werde alles dafür tun, um mich durch gute Leistungen in der Rückrunde dafür zu empfehlen.“

Bleibt abzuwarten, ob der Sprung in den Deutschland EM 2021 Kader tatsächlich noch bis Juni gelingt. Ansonsten ist aber fest damit zu rechnen, dass der offensive Mittelfeldmann bei den folgenden Turnieren eine Rolle spielen wird, spätestens sicherlich bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland.

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