Die seit Monaten mit Spannung erwartete Entscheidung über die EM 2021 Spielorte, die die UEFA zunächst am Montag nochmals vertagt hatte, ist am Freitagvormittag endgültig gefallen.
Nachdem zuvor schon klar war, dass wie geplant in London, Glasgow, Amsterdam, Kopenhagen, Budapest, Bukarest, St. Petersburg, Baku und Rom gespielt werden kann, da die acht Städte eine von der UEFA geforderte Garantie über die Zulassung von Zuschauern abgegeben haben, wurde auf den letzten Drücker auch München als Austragungsstätte bestätigt. In Dublin und Bilbao finden hingegen anders als vorgesehen keine EM-Spiele statt.
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In der Allianz Arena in München, die während des Turniers im Sommer die werbefreie Bezeichnung “Stadion München“ tragen wird, bestreitet die deutsche Nationalmannschaft ihre drei Spiele der EM Gruppe F 2021 gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni). Darüber hinaus bleibt es auch bei einem EM Viertelfinale in München, hinter dem bis zuletzt ein dickes Fragezeichen stand. Anstoß der Partie in der Runde der letzten Acht in der bayerischen Landeshauptstadt ist am 2. Juli um 21 Uhr.
Voraussichtlich mindestens 14.500 Zuschauer in München
Ausschlaggebend dafür, dass München EM 2021 Austragungsort bleibt, war das grüne Licht der Regierung des Freistaats Bayern, die zuvor die von der UEFA geforderte Zuschauer-Garantie nicht abgeben wollte, nun aber einem von der Stadt München in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden erarbeiteten “Leitszenario“ zustimmte, das zumindest 14.500 Zuschauer bei jedem EM-Spiel erlaubt.
“Trotz der aktuell negativen pandemischen Situation in Deutschland wird erwartet, dass sich die Lage bis zum Juni verbessern wird. Daher wird ein Leitszenario mit einer Mindestkapazität von 14.500 Zuschauern am Standort München für die Euro 2020 für realistisch gehalten. Die grundsätzliche Unterstützung für das Turnier wird dadurch aufrecht erhalten und mit der verantwortungsvollen Beobachtung der Entwicklung der Pandemie verbunden“, teilte der DFB schon vor der Entscheidung der UEFA in einem offiziellen Statement mit.
Für den Fall, dass sich die Gesamtlage bis Juni aber wieder verschlechtern sollte, umfasst das Leitszenario aber auch eine Reduzierung der genannten Kapazität: “Eine Anpassung des Leitszenarios durch die nationalen und/oder lokalen Behörden würde notwendig werden, falls die öffentliche Gesundheit aufgrund einer sehr nachteiligen Entwicklung von Covid-19 gefährdet ist“, so der DFB weiter.
Sevilla, St. Petersburg und London übernehmen
Anders als München erhielten Bilbao und Dublin keine guten Nachrichten von der UEFA. Beide Städte konnten nicht garantieren, dass im Juni vor Zuschauern gespielt werden kann. Die vier in Bilbao geplanten Partien werden nun stattdessen in Sevilla ausgetragen.
Die drei Gruppenspiele, die Dublin hätte ausrichten sollen, übernimmt stattdessen der bereits bestehende EM 2021 Spielort St. Petersburg. In der russischen Stadt finden damit insgesamt sieben Begegnungen statt. Das für Dublin vorgesehene EM Achtelfinale 2021 wird ins Londoner Wembley-Stadion verlegt. Die Anzahl der Spielorte reduziert sich damit unter dem Strich von zwölf auf elf.