Knapp zwei Wochen nach der herben 0:6-Niederlage zum Abschluss der Nations League 2020 gegen Spanien ist die mit Spannung erwartete Entscheidung über die Zukunft von Joachim Löw gefallen.
Der 60-Jährige bleibt trotz des Debakels und einer insgesamt eher durchwachsenen Entwicklung der deutschen Nationalmannschaft in den vergangenen Monaten auch im Jahr 2021 Bundestrainer, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag mitteilte.
Übereinstimmend pro Löw
Zunächst trafen sich am Montagvormittag in der DFB-Zentrale in Frankfurt der Präsidialausschuss des Verbandes bestehend aus Präsident Fritz Keller, den Vize-Präsidenten Rainer Koch und Peter Peters sowie Schatzmeister Stephan Osnabrügge mit Löw, Co-Trainer Marucs Sorg und Torwarttrainer Andreas Köpke. Natürlich ebenfalls mit dabei war Oliver Bierhoff in seiner Funktion als Direktor Nationalmannschaften & Akademie. Nicht anwesend war lediglich der krankheitsbedingt verhinderte Generalsekretär Friedrich Curtius.
In dieser Runde kam es laut der offiziellen DFB-Mitteilung zu einem „offenen, konstruktiven und intensiven Austausch die aktuelle Lage, die Niederlage gegen Spanien und die bevorstehenden Monate bis zur Europameisterschaft“, wobei Löw seine Sichtweise der Dinge ebenso darlegen konnte wie seine weiteren Pläne.
Das #DFB-Präsidium hat heute einvernehmlich festgehalten, den eingeschlagenen Weg der Erneuerung der Nationalmannschaft mit Bundestrainer Joachim Löw gemeinsam fortzusetzen.
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Dabei stellten laut DFB die Mitglieder des Präsidialausschusses „übereinstimmend fest, dass die hochqualitative Arbeit des Trainerstabes, das intakte Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer sowie ein klares Konzept für das bisherige und weitere Vorgehen zählen.“
Die Niederlage in Spanien und der dabei geleistete Offenbarungseid soll dabei insgesamt nicht höher bewertet werden als die Summe der positiven Aspekte: „Ein einzelnes Spiel kann und darf nicht Gradmesser für die grundsätzliche Leistung der Nationalmannschaft und des Bundestrainers sein“, betonte der DFB in seinem Statement.
Die endgültige Entscheidung darüber, mit Löw in die Zukunft zu gehen, fiel im Anschluss an das Treffen in einer Telefonkonferenz des DFB-Präsidiums, das letztlich der Empfehlung des Präsidialausschusses und von Bierhoff folgte, die Zusammenarbeit mit seit 2006 amtierenden Bundestrainer fortzusetzen.
Mehrere Ziele wurden erreicht
Während in der Pressemitteilung auch hervorgehoben wurde, dass wichtige Ziele wie die Qualifikation für die UEFA EURO 2021, der Erhalt der Nations League Liga A und die Einteilung in den ersten Lostopf bei der WM 2022 Quali Auslosung erreicht worden sind, zeigte sich der DFB insgesamt auch zuversichtlich, dass das kommende Jahr erfolgreich verlaufen wird.
„Es besteht die feste Überzeugung, dass Joachim Löw und sein Trainerteam trotz einer für alle herausfordernden Situation erfolgreiche Spiele und Ergebnisse liefern werden. Der Bundestrainer wird alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um mit der Mannschaft eine begeisternde EM 2021 zu spielen“, so der DFB, der abschließend auch betonte, die Ansicht von Löw zu teilen, dass schon jetzt in die sportlichen Planungen auch die WM 2022 in Katar und die EURO 2024 im eigenen Land einbezogen werden sollten.