Mit der Erlaubnis, während der Endrunde fünf Auswechslungen pro Partie vorzunehmen sowie der Erweiterung der EM 2021 Kader von 23 auf 26 Spieler ist die UEFA bereits den Forderungen seitens der Verbände nachgekommen, möglichen durch die Corona-Pandemie entstehenden Problemen vorzubeugen.
Darum, entsprechende Sicherheits- bzw. Hygieneregeln einzuhalten, werden die nationalen Verbände indes dennoch nicht umhin kommen, um einen reibungslosen Ablauf der Europameisterschaft 2021 zu erreichen.
Der italienische Verband hat sich in diesem Zusammenhang dazu entschieden, nichts dem Zufall zu überlassen und sämtliche für den Italien EM 2021 Kader in Frage kommenden Akteure rechtzeitig durchzuimpfen. Bereits ab Montag sollen 30 bis 35 Spieler, aus denen Nationaltrainer Roberto Mancini dann den EURO-Kader benennen wird, erstmals gegen COVID-19 geimpft werden.
Laut der “Gazzetta dello Sport“ hat die italienische Regierung, die sich in der Pandemiebekämpfung unter anderem mit erstmals mehr als einer halben Million Impfungen an einem Tag auf einem guten Weg befindet, bereits grünes Licht für die Pläne des Verbandes gegeben. Zuvor hatte es ein entsprechendes Okay auch schon für die Athleten gegeben, die Italien im Sommer bei den Olympischen Spielen vertreten werden (hier alles über das Olympische Fußballturnier 2021 erfahren).
Impfungen sollen bis zum Trainingslager abgeschlossen sein
Die ausgewählten Profis sollen dann in Abhängigkeit vom Wohnort entweder in Mailand oder in Rom ihre erste Spritze erhalten und spätestens am 24. Mai, wenn die italienische Nationalmannschaft ihr Trainingslager auf Sardinien bezieht, auch ein zweites Mal geimpft sein. Vermutet wird, dass der Impfstoff von Moderna zum Einsatz kommt, da zwischen den beiden Impfungen nur drei Wochen liegen müssen.
Aber auch Biontech mit einem Abstand von vier Wochen wäre rechtzeitig vor der finalen Phase der EM Vorbereitung 2021, die für Italien mit dem EURO 2020 Eröffnungsspiel am 11. Juni in einem zumindest teilweise gefüllten Stadio Olimpico in Rom gegen die Türkei beginnt. In den weiteren Vorbereitungsspielen trifft die Squadra Azzurra am 16. Juni auf die Schweiz und am 20. Juni auf Wales. Auch in diesen beiden Partien genießt die Mancini-Elf in Rom Heimrecht.
Ob die Liste der zu impfenden Spieler an die Öffentlichkeit gelangt, ist noch unklar. Sollte dies der Fall sein, ließen sich wohl erste Rückschlüsse auf den Kader ziehen. Etwa in Bezug auf Jungstar Nicolo Zaniolo, dem die Zeit nach zwei Kreuzbandrissen immer mehr davon läuft. Noch wartet der 21-Jährige auf sein Saisondebüt im Trikot des AS Rom, wobei dafür nicht mehr allzu viele Spiele bleiben.
Sollte Zaniolo auf Mancinis Impfliste stehen, hätte man beim Verband die Hoffnung auf eine rechtzeitige Genesung des Offensivtalents noch nicht aufgegeben. Fehlt Zaniolo, wird es dagegen mutmaßlich nicht mehr reichen.
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