Mit seinen Leistungen im Trikot von Borussia Mönchengladbach und der deutschen Nationalmannschaft hat Matthias Ginter in diesem Sommer nicht zum ersten Mal auch andernorts Begehrlichkeiten geweckt. Mit Inter Mailand, Atletico Madrid und dem FC Chelsea sollen gleich drei europäische Schwergewichte den 26 Jahre alten Innenverteidiger auf der Wunschliste stehen haben – allerdings aller Voraussicht nach wieder einmal vergeblich.
Denn Ginter selbst bekannte sich im “kicker“ nun zur Borussia, die es dank Platz vier in der zurückliegenden Bundesliga-Saison im kommenden Spieljahr mit sämtlichen genannten Interessenten in der Champions League zu tun bekommen könnte.
Verlängerung in Mönchengladbach nicht ausgeschlossen
“Ich bleibe definitiv in Gladbach. Ich habe die Anfragen natürlich registriert und mich über diese gewisse Wertschätzung gefreut, aber auch oft genug betont, wie gut es mir in Gladbach geht. Die aktuelle Mannschaft besitzt großes Potenzial und der Trainer bedeutet noch mal einen riesigen Mehrwert für uns. Der Verein ist gerade dabei mit den tollen Fans und dem Umfeld etwas aufzubauen. Ich habe in diesem Zusammenhang auch noch große Ziele und besitze zudem natürlich noch einen Vertrag“, schloss Ginter einen Wechsel in diesem Sommer aus und auch eine Verlängerung seines inklusive einer Vereinsoption bis 2022 datierten Vertrages in Mönchengladbach auch nicht aus.
Bestätigt Ginter seine Leistungen der jüngeren Vergangenheit, was mit Blick auf die zuletzt an den Tag gelegte Konstanz des 29-fachen Teamspieler im deutschen Nationaltrikot durchaus zu erwarten ist, ist indes spätestens im Sommer 2021 mit den nächsten Offerten von namhaften Klubs zu rechnen.
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— Bundesliga FANatic (@Bundesliga4u) August 3, 2020
Erst recht, sollte Ginter auch eine gute Europameisterschaft 2021 spielen. Beim Kontinentalturnier hat der Gladbacher nach jetzigem Stand gute Aussichten auf einen Stammplatz, unabhängig davon, ob sich Bundestrainer Joachim Löw für eine Vierer- oder eine Dreierkette entscheidet.
Denn nicht nur Ginter selbst sieht eine seiner Stärken auch in der Vielseitigkeit, wenngleich der ehemalige Freiburger auch keinen Hehl aus seiner Vorliebe für das Zentrum macht: “Ich habe die letzten Länderspiele eigentlich alle als Innenverteidiger gespielt, deshalb glaube ich schon, dass dort meine Heimat ist. Ich würde mich trotzdem noch als polyvalenten Spieler bezeichnen. Wir agieren ja oft mit Dreierkette, dort und in der Viererkette kann ich auch auf der rechten Seite spielen.“
“Positives Feedback“ vom DFB
Ginter, der auch bei der erfolgreichen WM 2014 in Brasilien bereits im Kader stand, damals aber noch ohne Einsatz blieb, befindet sich nach Einschätzung nicht weniger Beobachter im Deutschland EM Kader sogar auf dem Weg zum Führungsspieler.
Darauf angesprochen gibt sich der Defensivmann aber gewohnt und betont zurückhaltend. “Erst einmal bin ich froh, schon so viele Jahre Nationalspieler sein zu können, das ist eine tolle Wertschätzung und Anerkennung meiner Entwicklung. Wir haben schließlich viele exzellente Spieler und gehören, die letzte WM ausgenommen, zu den sehr guten Nationen in der Welt“, so Ginter, der aber auch von einem “sehr positiven Feedback“ der DFB-Verantwortlichen “in den letzten Jahren und gerade in der letzten Zeit“ berichten kann.
Letzteres darf man getrost so werten, dass Ginter inzwischen zu den Eckpfeilern der nach der enttäuschenden WM 2018 deutlich umgebauten und verjüngten DFB-Auswahl zählt. Dass diese Entwicklung auch als Profi von Borussia Mönchengladbach möglich war, dürfte Ginter unterdessen darin bestärken, seine Zukunft erst einmal weiter am Niederrhein zu sehen.