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De Boer wird neuer Nationaltrainer der Niederlande

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Zwei Wochen vor dem Start in die zweite Auflage der Nations League musste die Niederlande den Abgang von Ronald Koeman verkraften. Der Bondscoach nutzte eine eigens für den FC Barcelona in seinen Vertrag integrierte Ausstiegsklausel, um der Elftal den Rücken zu kehren und in Katalonien die nicht erst nach dem 2:8-Debakel in der Champions League gegen den FC Bayern München nötige Mission Wiederaufbau in Angriff zu nehmen.

Beim 1:0-Sieg über Polen und bei der 0:1-Niederlage gegen Italien in Nations League Liga A saß Anfang September dann der bisherige Koeman-Assistent Dwight Lodeweges als Interimstrainer auf der Bank und sorgte in der Folge damit für Aufsehen, ein Comeback von Arjen Robben im Oranje-Trikot nicht auszuschließen. Darüber in verantwortlicher Position entscheiden wird Lodeweges indes nicht mehr, denn gut vier Wochen nach dem Abschied von Koeman hat der niederländische Fußballverband KNVB einen Nachfolger gefunden.

Vertrag bis zur WM 2022

Wie mehrere niederländische Medien übereinstimmend berichten, tritt Frank de Boer die Nachfolge von Koeman an und soll noch im Laufe der Woche offiziell vorgestellt werden. Der 50-Jährige, der einen Vertrag über zwei Jahre mutmaßlich bis zum Ende der Weltmeisterschaft 2022 in Katar erhalten soll, wird schon in der nächsten Woche seinen ersten Kader nominieren.

Am 7. Oktober feiert de Boer, der zu aktiven Zeiten 112 Länderspiele für die Elftal im Niederlande-Trikot bestritten hat, dann im Testspiel gegen Mexiko seine Premiere als Nationaltrainer. Vier Tage später in Bosnien-Herzegowina sowie am 14. Oktober in Italien warten dann direkt zwei nicht einfache Auswärtsaufgaben auf den neuen Coach.

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De Boer galt schon seit der Demission von Koeman als einer von mehreren Kandidaten, war aber dem Vernehmen nach nicht unbedingt die erste Wahl. Während Louis van Gaal, der sich selbst ins Gespräch gebrachte, kaum ein Thema gewesen sein dürfte, bestätigte KNVB-Direktor Eric Gudde zu Wochenbeginn im TV-Sender „NOS“ nicht nur bereits die laufenden Gespräche mit de Boer, sondern verriet überdies auch, ebenso bei Peter Bosz und Frank Rijkaard angefragt zu haben.

Bosz, der bei Bayer Leverkusen in Lohn und Brot steht, und der aktuell vereinslose Rijkaard, der bereits von 1998 bis 2000 Bondscoach war und bei der EM 2000 im eigenen Lande unglücklich im Halbfinale nach Elfmeterschießen an Italien scheiterte, sollen aber beide kein Interesse gezeigt haben.

Zuletzt nur wenig erfolgreich

Für de Boer bietet das Amt des Nationaltrainers nun auch die große Chance, seine Reputation im internationalen Fußball wieder aufzupolieren. Denn nach vier Meisterschaften in Folge mit Ajax Amsterdam lief es für den einstigen Abwehrspieler auf seinen Stationen bei Inter Mailand, Crystal Palace und Atlanta United alles andere als wunschgemäß.

Stets musste de Boer vorzeitig gehen und dürfte daher umso motivierter sein, sein Engagement beim KNVB zu einer Erfolgsgeschichte zu machen. Möglicherweise beginnt diese schon bei der Fußball EM 2021, wenn die Niederlande in EM Gruppe C auf Österreich, die Ukraine und dem Playoff Sieger aus Liga D trifft.

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