Die UEFA hat im Rahmen ihrer Telefonkonferenz am Dienstag die allseits erwartete Entscheidung getroffen. Die Europameisterschaft, die eigentlich am 12. Juni mit dem EURO-Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei in Rom hätte beginnen sollen, wird aufgrund der Corona-Krise um ein Jahr auf den Sommer 2021 verschoben. Es wird damit also eine Fußball EM 2021 geben.
Wie die UEFA mitteilte, ist das Turnier nun für den Zeitraum vom 11. Juni 2021 bis 11. Juli 2021 und weiterhin in zwölf EM-Spielorten geplant. Damit sind auch Spekulationen um eine Austragung im Dezember 2020 oder um die Verlegung in nur ein Austragungsland, wofür sich zuletzt Russland angeboten hatte, erst einmal vom Tisch.
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UEFA bringt “das größte Opfer“
UEFA-Boss Aleksander Ceferin betonte in seinem Statement, dass die „Fußball-Gemeinschaft“ gefordert sei und in diesen Zeiten „Verantwortung, Einheit und Solidarität“ zeigen müsse. „Die Gesundheit der Fans, Verantwortlichen und Spieler muss oberste Priorität genießen“, so Ceferin, der die UEFA trotz der mit der Verlegung verbundenen Einbußen in der Pflicht sah, eine Vorreiterrolle einzunehmen:
„Es war wichtig, dass die UEFA als Dachverband des europäischen Fußballs den Prozess anführte und das größte Opfer brachte. Die Verschiebung der EURO 2020 ist für die UEFA mit enormen Kosten verbunden, aber wir werden unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass die lebenswichtige Finanzierung des Breiten- und Frauenfußballs und die Entwicklung des Spiels in unseren 55 Ländern nicht beeinträchtigt wird.„
Zudem erklärte die UEFA, dass bis auf Weiteres auch alle anderen unter dem Dach des europäischen Kontinentalverbandes ausgetragenen Wettbewerbe wie allen voran die Champions League und die Europa League ausgesetzt bleiben. Die eigentlich für Ende März angesetzten Länderspiele inklusive der Nations League Play-offs, in denen die letzten vier EM-Starter ermittelt werden, sollen nach Möglichkeit Anfang Juni ausgetragen werden (hier alle EM 2021 Teams).
Unterdessen hat auch der südamerikanische Kontinentalverband Conmebol reagiert. Wie die Europameisterschaft findet auch die Copa America nicht in diesem Jahr statt. Auch die südamerikanische Kontinentalmeisterschaft wird um ein Jahr auf den Sommer 2021 verschoben. „Das Ziel ist, die Gesundheit des südamerikanischen Fußballs zu bewahren“, teilte die Conmebol mit und ließ überdies wissen, dass die Entscheidung in Abstimmung mit der UEFA getroffen wurde.
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Conmebol verlegt den Start der WM-Qualifikation
Nichts ändern wird sich derweil daran, dass die Copa America erstmals in zwei Ländern, in Argentinien und Kolumbien, ausgespielt wird. Auch der Spielplan parallel zur Europameisterschaft bleibt unverändert, inklusive der weiterhin eingeplanten Gastnationen Katar und Australien.
Den für Ende März geplanten Start der WM 2022 Qualifikation hatte der südamerikanische Verband bereits vergangene Woche auf Drängen der nationalen Verbände abgesagt. Nachholtermine gibt es noch nicht. Die WM 2022 steigt von 21. November bis 18. Dezember in Katar.