Die Europameisterschaft 2021 ist für die deutsche Nationalmannschaft mit der 0:2-Niederlage am Dienstagabend im Londoner Wembley-Stadion gegen England beendet. Zu Ende ist damit nach 15 Jahren auf die Ära von Bundestrainer Joachim Löw, der den Stab an seinen schon feststehenden Nachfolger Hans-Dieter Flick übergibt.
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Im September geht es mit drei WM-Qualifikationsspielen weiter
Flick, der Anfang September im Rahmen der Deutschland WM 2022 Qualifikation mit gleich drei Spielen innerhalb einer Woche in Liechtenstein (02.09.), gegen Armenien (05.09.) und auf Island (08.09.) seinen Einstand feiert, wird nun sicherlich den einen oder anderen Tag vergehen lassen und nach abgeschlossener Frustbewältigung dann vermutlich zeitnah das Gespräch mit den einzelnen Nationalspielern suchen. Besonders mit einer Gruppe von Spielern, bei denen hinter der Fortsetzung ihrer Länderspielkarriere ein Fragezeichen steht.
Vor allem bei vier Spielern ist im Moment offen, ob sie auch nach der EURO noch im Deutschland-Trikot auflaufen werden. Zum einen gilt das für Thomas Müller und Mats Hummels, die Löw im März 2019 zusammen mit Jerome Boateng ausgemustert, dann aber für die EM-Endrunde als erfahrene Stützen zurückgeholt hatte.
Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger, der mit beiden bei der WM 2014 in Brasilien den Titel errang, äußerte in seiner Funktion als Experte in der ARD bereits die Mutmaßung, dass die Partie in Wembley für Müller und Hummels das letzte Länderspiel war. Beide haben sich allerdings noch nicht konkret zu einer möglichen Zukunft im Nationalteam geäußert. Hummels erklärte kurz nach dem EM-Aus, sich erst in einigen Wochen damit beschäftigen zu wollen und ließ damit alles offen.
Kimmich und Goretzka gehört die Zukunft
Neben Hummels und Müller gelten auch Ilkay Gündogan und Toni Kroos als Kandidaten für einen vorzeitigen Rückzug aus der Nationalmannschaft. Der 30-jährige Gündogan und der noch ein Jahr ältere Kroos waren in der EM-Vorrunde im zentralen Mittelfeld gesetzt, konnten die Erwartungen aber bei aller Qualität nur bedingt erfüllen.
Beiden mangelt es an Top-Qualität in der Rückwärtsbewegung und auch am auf höchsten Niveau immer wichtigeren Tempo. Dass Gündogan, wenn auch aufgrund einer Schädelprellung aus dem Spiel gegen Ungarn angeschlagen, ausgerechnet gegen England und damit gegen seine Wahlheimat als Profi von Manchester City 90 Minuten auf der Bank blieb, unterstrich die Verzichtbarkeit des ehemaligen Dortmunders, der im Verein meist weitaus stärker auftritt als im DFB-Team.
Mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka, die bislang (zu) oft auf andere Positionen ausweichen mussten, scheint das neue Duo für das Mittelfeldzentrum der Nationalmannschaft schon zu stehen. Dahinter befindet sich mit Florian Neuhaus ein weiterer, vielversprechender Akteur in Lauerstellung und auch Emre Can oder Mo Dahoud haben große Teile ihrer Karriere noch vor sich. Mit Blick darauf wäre es nicht vollends überraschend, würden Kroos und/oder Gündogan zu der Entscheidung kommen, der Nationalschaft ade zu sagen.
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