Während in zumindest einigen Ligen der Restart nach der Corona-Pause näherrückt, haben die Nationalmannschaften sicher noch bis Anfang September Pause. Dann soll nach jetzigem Stand mit den ersten Spielen der UEFA Nations League 2020/21 eine zehnmonatige Zeit ohne Länderspiele enden und zugleich die EM-Saison eingeläutet werden.
Martinez bleibt wohl bis zur WM 2022 Belgien-Trainer
Für Belgien geht es in der Nationenliga am 5. September in Dänemark wieder los und drei Tage später genießen die Roten Teufel gegen Island Heimrecht. Ob die Partien unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden müssen oder wieder Zuschauer zugelassen sein werden, lässt sich derweil im Moment noch nicht seriös prognostizieren.
Dafür aber, dass Roberto Martinez als Cheftrainer der belgischen Nationalmannschaft auf der Bank Platz nehmen wird. Die Corona-Krise hat zwar zu Verzögerungen in den Gesprächen gesorgt, doch die eigentlich schon für März angedachte Verlängerung mit dem spanischen Fußball-Lehrer bis zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar soll nun mit etwas Verspätung über die Bühne gehen.
Football: Roberto Martinez to stay in charge of Belgium until next World Cup, say reports https://t.co/K0QWhAD8VS
— The Straits Times (@straits_times) May 2, 2020
Der 46-Jährige, der nach der EM 2016 die Nachfolge von Marc Wilmots angetreten hatte und Belgien bei der Weltmeisterschaft 2018 auf Platz drei, das beste WM-Ergebnis der Verbandsgeschichte führte, war bislang nur bis Ende Juni, konkret bis zum Ende der EM 2020 gebunden.
Durch die Verlegung der UEFA EURO 2020 auf den Sommer 2021 und die derzeitige Spielpause ist nun aber genug Zeit, das neue Vertragswerk zu besiegeln. Dieses soll Martinez einen deutlichen Gehaltssprung bringen. Medienberichten zufolge soll sich das bisherige Salär von rund 1,2 Millionen Euro künftig mehr als verdoppeln. Erfolgsabhängig sollen bis zu drei Millionen Euro pro Jahr drin sein.
Belgien zählt bei den EM Wetten gemeinsam mit England zu den Top-Favoriten auf den Titel. In EM Gruppe B 2021 bekommen es die Red Devils mit Russland, Dänemark und Neuling Finnland zu tun.
De Bruyne macht sich Gedanken
Während Martinez seine Zukunft in Kürze regeln wird, könnte es bei Kevin de Bruyne noch etwas länger dauern bis Klarheit herrscht. Eigentlich ist der 28-Jährige bei Manchester City gut aufgehoben, doch weil die Skyblues von der UEFA wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay für die kommenden beiden Spielzeiten von der Champions League ausgeschlossen wurden, macht sich de Bruyne seine Gedanken. Zunächst aber wird in Manchester noch mit Spannung erwartet, ob der UEFA-Entscheid auch vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS Bestand haben wird.
Falls es so kommen und Man City zwei Mal in Folge in der Königsklasse gesperrt sein sollte, will sich de Bruyne konkret mit seiner Zukunft beschäftigen, deutete gegenüber der Zeitung „Het laatste Nieuws“ indes schon an, sich schwer mit zwei Jahren ohne internationale Spiele anfreunden zu können: “Sobald die Entscheidung getroffen ist, werde ich alles überprüfen. Zwei Jahre wären lang, aber bei einem Jahr könnte ich mal sehen.“
Kein Geheimnis ist es, dass der 74-fache Nationalspieler im Belgien-Trikot in seiner Karriere unbedingt die Champions League gewinnen möchte. Gelingt das in dieser Saison, deren Fortsetzung freilich offen ist, stünden die Chancen von Man City wohl besser. Nach dem 2:1-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel bei Real Madrid, zu dem de Bruyne ein Tor und eine Vorlage beigesteuert hat, sind die diesjährigen Aussichten intakt.